profil-Morgenpost: Nadelstreif am Horizont
Wann haben Sie sich das letzte Mal dermaßen auf eine Impfung gefreut? Mitten im zweiten Corona-Lockdown wecken Nachrichten darüber, dass in ein paar Wochen – vielleicht sogar mehrere – taugliche Vakzine gegen das Covid-19-Virus zur Verfügung stehen könnten, enorme Hoffnungen. Die Injektionsnadel als spitzer Silberstreif am Horizont – das hätte sich vor einem Jahr auch niemand ausgemalt.
Nun soll es schnell gehen: Gesundheitsminister Rudolf Anschober präsentierte gestern, Dienstag, die geplante Impfstrategie. Dass sogar schon konkrete Schritte eingeleitet wurden, berichtete profil bereits am vergangenen Wochenende. So hat das Gesundheitsministerium seit Anfang November Spritzen und anderen Impfbedarf für insgesamt rund 430.000 Euro bestellt. Das geht aus Ausschreibungsdaten der öffentlichen Hand hervor, die profil im Rahmen eines internationalen Rechercheprojekts unter Leitung der Investigativplattform OCCRP laufend analysiert. Insgesamt will man 16 Millionen Impfdosen für Österreich organisieren.
Mit der Immunisierung eines möglichst großen Teils der Bevölkerung wird es aber möglicherweise nicht getan sein – jedenfalls nicht, was die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise anbelangt. „Eigentlich brauchen wir eine Impfung für Optimismus“, sagt Peter Bosek, CEO der Erste Bank Oesterreich, in der aktuellen Ausgabe von profil. Für einen dringend notwendigen Wirtschaftsaufschwung nach der Krise benötige man nämlich die entsprechende Aufbruchstimmung – und finanzielle Begleitmaßnahmen.
Wir haben sechs Firmenchefs gefragt, wie es ihren Unternehmen aktuell geht – von Do&Co-Gründer Attila Dogudan, über Robert Machtlinger vom oberösterreichischen Luftfahrtzulieferer FACC bis hin zu Stefan Vollbach, Geschäftsführer der Vorarlberger Fahrradfabrik Simplon. Ihre eindrücklichen Schilderungen lesen Sie im Rahmen unserer Cover-Story über die Kosten von Corona.
Bleiben Sie gesund und gönnen Sie sich eine vorsichtige Dosis Optimismus!
Einen schönen Mittwoch wünscht Ihnen
Stefan Melichar
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