"Perseverance" soll am 30. Juli starten
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Vielen Dank für die Blumen!

Träume von einer schönen neuen Welt, mutterseelenallein auf dem Mars.

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Guten Morgen!

Manchmal fallen einem Sachen ein: Was träumt wohl „Perseverance“? Hmmm. Die Frage steht bekanntlich seit einiger Zeit im, tja, Weltraum, ob Androiden von elektrischen Schafen träumen, warum also soll der Roboter-Rover, der seit gut eineinhalb Wochen mutterseelenallein in der Mars-Wüste vor sich hinfiepst, nicht auch aus stellarer Langeweile heraus den einen oder anderen Traum träumen? Wir wissen nicht, was in dem Landegerät, das so aussieht, als hätte der NASA-Hausmeister übriggebliebenen Krempel zusammengeschraubt, vor sich geht, aber wir können ja mal annehmen, dass „Perseverance“ tief in seinem Herzen von daheim träumt.

Da trifft es sich gut, dass, um Außerirdisches geschwind auf eher Erdverbundenes zu übertragen, an diesem Montag in den USA nicht nur der „Plane-alleine-zu-verreisen-Tag“, sondern auch der „Welttag der Komplimente“ begangen wird. Womöglich fieberträumt „Perseverance“ also davon, wie Gernot Blümel den Kollegen Nikbakhsh und Melichar für deren Bemühungen, die politischen und philosophischen Dimensionen des finanzministerlichen Handygebrauchs zu erläutern, ein aufmunterndes Kompliment ausspricht? Unter Umständen sieht „Perseverance“ vor seinem inneren panoramatauglichen Auge, wie die Ischgler Honoratioren die Herren Hoisl und Winter einmal nicht hinaus-, sondern mit Tiroler Speckknödel und Moosbeernocken hereinkomplimentieren?

Vielleicht beschäftigt unseren Rover, dessen Name sich nicht umsonst mit „Durchhaltevermögen“ übersetzten lässt, nach dem Aufwachen der zugegebenermaßen beunruhigende Traumrest, wie Sebastian Kurz die Kollegin Rosemarie Schwaiger stürmisch herzt für deren entschiedenen Tadel der Pandemie-Politik, die Kurz zweifellos als fast schon außerirdisch-marsianisch gut von ihm selbst gemanagt weiß. Rover-Träume lügen nicht – wie sollten sie auch? Manchmal fallen einem aber auch Sachen ein.

Möge es für Sie heute Komplimente regnen!

Wolfgang Paterno

Wolfgang Paterno

PS.: Gibt es etwas, das wir an der Morgenpost verbessern können? Das Sie ärgert? Erfreut? Wenn ja, lassen Sie es uns unter der Adresse [email protected] wissen.

Wolfgang Paterno

Wolfgang Paterno

ist seit 2005 profil-Redakteur.