profil-Morgenpost: Zeit der Pinguine
Wer weiß, woran Pinguine denken, wenn sie in der Winterkälte stehen. Vielleicht an den Pinguin gleich nebenan. Und wieso an den? Nun, wegen der Mathematik und dem kuscheligen Miteinander in großen Gruppen, von dem der Mensch momentan nur träumen kann. Umzingelt von Schrecken ist nämlich der Mensch – wohin soll er sich in trostlosen Tagen wie diesen wenden?
Donald Trump beispielsweise, der Fleisch gewordene Superlativ auf zwei Beinen, gönnte den Köchinnen und Ziergartengärtnern im Weißen Haus nur eine Verschnaufpause. Unüberhörbar schwebte der US-Präsident nach Kürzestkrankenstand vor ein paar Tagen mit Hubschrauber an seinem Arbeitsplatz ein und leuchtete auf dem grell angestrahlten Vorbau zwischen den Säulen als eine Art Außerirdischer angemessen außerirdisch.
„Trump bleibt“, schreibt Kollege Martin Staudinger über den bekennenden Burger-Fan und sorgt damit wohl nicht nur in der Großküche des Weißen Hauses für Betroffenheit.
Doch zurück zu den Pinguinen. Das Wissenschaftsressort von profil, das sich gefühlt Woche für Woche außerirdischer Themen unnachahmlich wunderbar annimmt, berichtet, dass Pinguine zur Gruppenwärmebildung am Ende immer in gleicher geometrischer Figur am Kältepol der Südhalbkugel verharren. „Kuschelperfektion" nennen Franziska Dzugan und Alwin Schönberger die Überlebenstechnik in Zeiten des Eises und der Finsternis.
Wir wünschen einen Tag voller Kuschelperfektion,
Wolfgang Paterno
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