Rainer Nikowitz: Hochfinanz
Wirtschaftsministerin Schramböck erklärt noch einmal ganz genau, wie das mit diesem komischen Swift so ist.
profil: Frau Ministerin, Sie haben sich mit Ihrer Behauptung, Russland könne den Swift-Ausschluss einiger seiner Banken quasi per
Erlagschein unterlaufen, reichlich Spott eingehandelt.
Schramböck: Völlig zu Unrecht! Ich wollte als Digitalisierungsministerin, die ich ja zum Glück auch bin, nur darauf hinweisen, dass es eben zwei Welten gibt. Die digitale - und die andere. Und dafür, dass man gleich sieht: Dingdong, digitale Überweisung!, dafür ist er ja erfunden worden, der Swift, nicht wahr? Von dem Jonathan.
profil: Von wem?
Schramböck: Na, vom Jonathan Swift. Nach dem er ja auch benannt ist.
profil: Ich glaube ehrlich gesagt eher nicht, dass der das war.
Schramböck: Nicht? Ah ja, stimmt! Sie haben recht, da hab ich was verwechselt. Das ist mir jetzt fast ein bissl peinlich.
profil: Machen Sie sich keinen Kopf.
Schramböck: Der Jonathan war natürlich einer von den Swifters. Kennen Sie die?
profil: Ich fürchte nicht.
Schramböck: Hach! "Save the last dance for me"! So schön.
profil: Ach so, das kenne ich. Das ist aber von den Drifters.
Schramböck: Muss wohl eine Cover-Version sein.
profil: Aber wenn Ihre Behauptung mit dem Erlagschein stimmt - haben Sie sich dann jemals gefragt, was eigentlich BIC ist?
Schramböck: Das weiß doch bitte jedes Kind.
profil: Glauben Sie wirklich?
Schramböck: Das sind Kugelschreiber! Kennt jeder.
profil: Oder Rasierer.
Schramböck: Genau. Wir haben ja so viele tolle Produkte in unserem Kaufhaus Österreich!
profil: Muss an der Chefin liegen.