Rainer Nikowitz: In extremis

Karlheinz Klement, Generalsekretär des BZÖ Kärnten, wollte den Identitären Martin Sellner als Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl gewinnen.

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Klement: Du bist ja sooo a politisches Talent! Sellner: Eh. Des wissen s’ sogar in Christchurch.

Klement: Und de Blauen ham di deswegen fallen lassen! Eine Kindesweglegung war dos! Also kumm doch einfach zu uns. Sellner: Na ja, so a klane parlamentarische Immunität warat scho was … Kane Hausdurchsuchungen mehr … Und dann müsst sie mir a kana mehr vorher verraten!

Klement: Und der FPÖ fett Stimmen wegnehmen, ha? Diese Falotten rechts überholen! Sellner: Da täten sie aber vor allem die Linken freuen.

Klement: Mir doch egal, wann i no a Rechnung zu begleichen hab. Sellner: I bin sehr geschmeichelt, aber danke, nein. Aber i sag meine ganzen patriotischen Freund, dass sie für euch Unterstützungserklärungen unterschreiben sollen. Damit seid’s sicher am Stimmzettel.

Klement: Na ja, aber … Wer soll denn dann kandidieren? Sellner: Warum net der Westenthaler?

Klement: Hat der jetzt grad ka Fußfessel, oder wie? Sellner: Der is a mit perfekt. Oder der Grosz Gerald?

Klement: Der is doch komplett abgedriftet! Sellner: Also eh ganz der Alte. No perfekter!

Klement: Mit de zwa gwinn ma aber nix. I brauch den rechtsradikalen Irrsinn in seiner absoluten, ungeschminkten Härte! Sellner: Dann gibt’s nur eins. Oder besser gesagt: zwei!

Klement: Jetzt bin i aber gspannt! Sellner: Strache und Gudenus!! Klement: Du bist soooo a politisches Talent!

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz