Rainer Nikowitz: Sesselkreis
Kaiser: Nun, Hans Peter, wie fühl ma uns denn diese Wochn?
Doskozil: Wie's eich geht, waaß i net. Und es interessiert mi a net.
Rendi-Wagner: Jetzt fangt er scho wieder an!
Doskozil: I für mein Teil mach ma jedenfalls immer no furchtbare Sorgen um die SPÖ.
Rendi-Wagner: Und i vielleicht net?
Doskozil: Na. Sunst warast ja scho längst woanders.
Rendi-Wagner: Und wo?
Doskozil: Bei der Konkurrenz.
Kaiser: I muss doch sehr bitten! I hätt mir eigentlich gedacht, mir san schon weida. Sowohl in da Analyse wia auch in da Therapie.
Rendi-Wagner: I bin ja an sich immer für Therapie. Aber manchmal muss ma einsehen, dass a Resozialisierung einfach nimmer möglich is, so schwer es auch fallt. Weil ma soll ja an sich niemanden zurücklassen.
Doskozil: Geh bitte, lass mi doch endlich zruck! Dort, wo du hingehst, will i ja sowieso net mit.
Kaiser: Oba wos, wenn dos der Weg is, der uns wieder an die Spitze bringt?
Doskozil: Ja! Und was, wenn's morgen bei 35 Grad auf amoi an Meter große violette Flocken mit gelbe Punkte schneit?
Rendi-Wagner: So was kann ma net ernst nehmen.
Doskozil: Ganz meiner Meinung.
Kaiser: Na bitte! A Übereinstimmung! Also wenn dos ka ermutigendes Zeichen is! Wisst's was? Für die nächste Wochen überleg ma uns a Rollenspiel, wo ihr zwei amol tausch...
Rendi-Wagner: Des tät eam so passen!
Doskozil: Dabei wär des der erste vernünftige Ansatz gwesen.
Kaiser: I glaub, i brauch a Supervision.