Rainer Nikowitz: Terminproblem
Faßmann: Also ich weiß net, Frau Hildegund … Ich fühl mich heut irgendwie wie Odysseus.
Sekretärin: Klassisch?
Faßmann: Nein, mehr so … verloren. Der hat doch auch irgendwas g’sucht, was war das schnell?
Sekretärin: Na ja … sein Zuhause?
Faßmann: Schaun S’, da hab ich es ja besser, das find ich wie ein Einser! Nur wenn ich einmal drin bin, wird’s schwierig.
Sekretärin: Machen Sie sich nichts draus, Herr Professor. Ich mein, mein Beruf ist ja das Organisieren – aber trotzdem bin ich auch manchmal ein bissl zerstreut.
Faßmann: Aber grad im Moment hab ich den Eindruck, als hätt ich etwas ganz Wichtiges vergessen …
Sekretärin: Auch das Gefühl kennt jeder. Das ist wie mit dem berühmten aufgedrehten Herd, wenn man auf Urlaub fährt.
Faßmann: Bei mir geht es um einen Termin.
Sekretärin: Das kann aber dann gar nicht sein, weil Ihre Termine sind ja elektronisch gespeichert, und zwar von mir.
Faßmann: Aber bei den ganz wichtigen will ich auf Nummer sicher gehen! Die kommen alle in meinen guten alten Papierkalender. Da bin ich altmodisch.
Sekretärin: Aha. Nun ja, dann können Sie ja nachschauen.
Faßmann: Genau das ist ja das Problem: Den find ich grad nicht!
Sekretärin: Oje. Und Sie glauben, es geht um einen wichtigen Termin?
Faßmann: Oh ja! Und da ist in der Vergangenheit doch nicht immer alles so blendend gelaufen, wegen Corona und allem. Deshalb möcht ich ihn dieses Mal auf keinen Fall versäumen!
Sekretärin: Welcher wär es denn?
Faßmann: Der Schulanfang.