Rauch fordert von Apothekerkammer Aufklärung über Verbleib von Paxlovid
Das Corona-Medikament Paxlovid ist weiterhin in vielen Apotheken Mangelware. Vergangene Woche hieß es noch aus dem Gesundheitsministerium, man wolle nach „intensiven Gesprächen“ mit der Apothekerkammer an einer besseren Verteilung von Paxlovid arbeiten.
Mittlerweile ist der Ton recht rauh geworden: Rauch fordert „dringend Aufklärung über den Verbleib von mindestens 20.000 Packungen Paxlovid. Für die angebliche Abgabe von Packungen auf Privatrezept haben wir bis heute keine Belege erhalten.“
Am Rande einer Pressekonferenz am Dienstag Vormittag hatte Rauch kritisiert, dass die Paxlovid-Packungen nicht einfach vom Erdboden verschwunden sein könnten. Auf profil-Anfrage konkretisiert der Gesundheitsminister: „Die Apothekerkammer hat angeben, dass mehrere Tausend Packungen entsorgt wurden. Über den aktuellen Bestand in den Apotheken bekommen wir seit zwei Wochen immer wieder unterschiedliche Zahlen und Schätzungen. Ich erwarte mir eine klare, transparente und nachvollziehbare Abrechnung, was mit den Medikamenten geschehen ist, die wir mit zig-Millionen Euro an Steuergeld gekauft haben.“
Die Apothekerkammer verweist auf profil-Anfrage auf eine Aussendung, in der die Kritik des Gesundheitsministers zurückgewiesen wird. „Die Apothekerkammer war zu keinem Zeitpunkt über die Gesamtmenge der beschafften Ware informiert und hatte daher auch keinen Überblick darüber, bis wann der Pharma-Großhandel die Apotheken mit bedarfsgerechten Paxlovid-Lieferungen aus dem Bundesbestand versorgen können wird. Sämtliches verfügbare Datenmaterial wurde von der Apothekerkammer zu jedem Zeitpunkt an den Bund weitergegeben“, heißt es darin.
Vergangene Woche waren mehr als 40.000 ÖGK-Versicherte mit Covid-19 krankgeschrieben, das sind um gut 2.700 Krankenstände mehr als noch in der Woche davor. Die Nachfrage nach Paxlovid ist also dementsprechend hoch.