Vergleich Bierlein und Kurz: Am deutlichsten fiel die Reduktion im Bundeskanzleramt aus

Regierung Bierlein kürzt Inseratenbudget um ein Drittel

Im Bundeskanzleramt fiel die Reduktion der Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit mit minus 98 Prozent am deutlichsten aus.

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Wie „profil“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, schraubten Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und ihre Übergangsminister die Budgets für Öffentlichkeitsarbeit um 32 Prozent nach unten. Im dritten Quartal 2018 hatte das Werbevolumen der Regierung Kurz noch rund 6,5 Millionen Euro betragen. Ein Jahr später, im dritten Quartal 2019, summierten sich die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit auf nur noch rund 4,4 Millionen Euro. Am deutlichsten fiel die Reduktion im Bundeskanzleramt mit minus 98 Prozent aus, wie die „profil“-Auswertung zeigt – von 955.000 Euro auf nunmehr 17.000 Euro. Dahinter folgt das Innenministerium mit einer 93-prozentigen Budgetreduktion – von 920.000 Euro auf 65.000 Euro.

Langfristige Medienkooperationen fallen ins Gewicht

Die Zahlen für das dritte Quartal 2018 gehen aus den Medientransparenzdaten der RTR hervor, die Vergleichswerte für das dritte Quartal 2019 wurden durch „profil“-Anfragen an alle Ministerien ermittelt.

Der Rückgang des Anzeigenetats hätte noch deutlich stärker ausfallen können, wären unter Türkis-Blau nicht langfristige Medienkooperationen abgeschlossen worden. Ein Sprecher des Sozialministeriums, dessen Ausgaben von 2018 auf 2019 anstiegen, erklärte gegenüber „profil“: „Das Gros der in dieser Summe enthaltenen Vorgänge wurde im Auftrag des Vorgängerkabinetts im ersten Halbjahr 2019 getätigt und kam erst im dritten Quartal zur technischen Abrechnung.“

Jakob Winter

Jakob Winter

ist Digitalchef bei profil und leitet den Faktencheck faktiv.