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Rettungsunwesen

Mangelhafte Arbeitsbedingungen bei der Wiener Berufsrettung.

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Kein Ende der Krise um den Notärztemangel bei der Wiener Berufsrettung. Vergangenes Wochenende waren für einen längeren Zeitraum wieder nur zwei statt der vorgesehenen acht Notfallmediziner im Einsatz. Neben dem Notärztemangel droht der zuständigen Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger bereits das nächste Problem. Denn auch die Rettungs- und Notfallsanitäter der Berufsrettung klagen über immer schlechtere Arbeitsbedingungen. In einem im Jänner verfassten Brief an die Stadtregierung kritisiert ein Personalvertreter der KIV/UG ("Konsequente Interessenvertretung/Unabhängige GewerkschafterInnen) "die momentan herrschenden Zustände“ bei der Berufsrettung. Auf "Mitarbeiterzufriedenheit“ werde "absolut kein Wert gelegt“. Überdies liefert der Autor bestürzende Interna aus dem täglichen Rettungsbetrieb. Es gäbe nunmehr "viele Einsätze, deren Qualität der Versorgung sehr zu wünschen lässt“. Wird ein Notarzt dringend benötigt, müsse "oftmals“ der Rettungshubschrauber mit einem Mediziner an Bord alarmiert werden, da aufgrund des Ärztemangels kein Notarzteinsatzfahrzeug bereitstünde. Das Fazit des anonymen Autors: "Es ist sehr bedenklich, wie das Rettungswesen in dieser Stadt immer mehr den Bach runtergeht und qualitativ regelrecht herabgewirtschaftet wird.“

Dieser Artikel stammt aus dem profil Nr. 10 vom 6.3.2017. Das aktuelle profil können Sie im Handel oder als E-Paper erwerben.

Gernot   Bauer

Gernot Bauer

ist seit 1998 Innenpolitik-Redakteur im profil und Co-Autor der ersten unautorisierten Biografie von FPÖ-Obmann Herbert Kickl. Sein journalistisches Motto: Mitwissen statt Herrschaftswissen.