Revolution Homeoffice?
Sind Sie noch im Homeoffice? Die profil-Redaktion füllt sich nach und nach wieder. Einige von uns arbeiten aber weiterhin von zu Hause aus. Manchen fällt das leichter - schließlich ist unser Großraumbüro zum konzentrierten Schreiben oft nicht der beste Ort -, anderen schwerer, meist jenen Kollegen, die gleichzeitig Kinder betreuen müssen (ja, in der profil-Redaktion gibt es tatsächlich vorwiegend neue Väter).
Für rasende Reporter ist das Homeoffice generell eher ein notwendiges Übel – dabei hat es durchaus revolutionäres Potenzial. Primär für die Umwelt, wie auch die Sprecherin des Klimavolksbegehrens, das nächste Woche zur Unterschrift aufliegt, Katharina Rogenhofer, im profil-Podcast bestätigt.
"Das Büro ist obsolet und das ist gut", titelte Ende Mai der "Guardian". Opfern wir zu viel, um physisch in der Arbeit anwesend zu sein? Nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unsere Produktivität, unsere Individualität, unsere Gesundheit? Könnte Homeoffice sogar die Lösung für Probleme wie sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund sein, weil man sich eben nicht ständig gegenübertritt? Vielleicht sogar nicht einmal weiß, wie der andere aussieht?
Natürlich greift die Argumentation des "Guardian" zu kurz, denn nicht jeder hat das Privileg überhaupt im Homeoffice arbeiten zu können. Und selbst wenn, sind die Gegebenheiten dort sehr unterschiedlich. Dennoch ist es manchmal ganz schön, sich eine Welt ohne hässliche Bürogebäude vorzustellen.
Eine schöne Woche wünscht aus dem Homeoffice,
Ines Holzmüller