SPÖ hat Ergebnis vertauscht: Andreas Babler ist Parteichef
Die SPÖ musste am Montag einen schweren Fehler kommunizieren: Wie Michaela Grubesa, Leiterin der SPÖ-Wahlkommission, bei einer Pressekonferenz kommunizierte, wurden am Parteitag in Linz die Ergebnisse von Hans Peter Doskozil und Andreas Babler vertauscht: Das bedeutet, dass der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler die Mehrheit der Stimmen erhalten hat, nämlich laut SPÖ 317 Stimmen (52,66 Prozent). Hans Peter Doskozil erhielt 280 Stimmen (46,51 Prozent2).
Grund dafür war laut Grubesa ein „technischer Fehler“. Nach dem Auszählen der Delegiertenstimmen habe man die Excel-Tabellen vertauscht und das falsche Ergebnis kommuniziert. Grubesa erklärte es wortwörtlich so: „Die Stimmzettel haben leider nicht mit dem digital verkündeten Ergebnis zusammengepasst. Aufgrund eines technischen Fehlers eines Mitarbeiters in der Excel-Liste wurde das Ergebnis vertauscht.“
Aufgeflogen war der Fehler, weil ORF-Journalist Martin Thür die Delegiertenstimmen von Babler und Doskozil zusammenzählte - aber eine Stimme auf die Summe aller abgegebenen Stimmen fehlte. Für die verlorene Stimme gab es zunächst keine Erklärung. Nun dürfte die SPÖ nochmal nachgezählt haben und dabei die Verwechslung der Ergebnisse festgestellt haben. Dabei dürfte nicht nur die Verwechslung aufgefallen sein, sondern gleich zwei Stimmen für die Kandidaten gefunden worden sein: Am 3. Juni hatte die SPÖ noch von 316 Stimmen für Doskozil und 279 Stimmen für Babler gesprochen. Stand heute erhielt Babler 317, Doskozil 280. Auch die Gesamtzahl der abgegeben Stimmen stieg in den beiden Tagen offenbar von 601 auf 602.
Der burgenländische Landeshauptmann erklärte als Folge seinen endgültigen Rückzug aus der Bundespartei: "Wahlergebnisse muss man zur Kenntnis nehmen". Andreas Babler ließ das Ergebnis sicherheitshalber noch einmal überprüfen. Sollte ihn diese Nachzählung als Sieger bestätigen, werde er das Amt des SPÖ-Chefs übernehmen.