SPÖ verteidigt umstrittenes Kogler-Sujet: „Das ist ein super Posting“
In den Sozialen Medien hagelte es am Freitag Kritik an einem Posting der SPÖ – teils durch eigene Genossen. Am Donnerstagabend postete der offizielle Twitter-Kanal der SPÖ ein wenig vorteilhaftes Foto von Grünen-Chef Werner Kogler. Daneben stand die Suggestivfrage: „Würdest DU diesem Mann ein Anti-Teuerungspaket abkaufen?“ Nicht nur Koglers Parteikollegen und Politikbeobachter, die sich um die politische Hygiene im Land sorgen, waren empört. SPÖ-Nationalratsabgeordneter Mario Lindner twitterte, dass solch ein Sujet der Partei „unwürdig“ sei.
Die Parteizentrale in der Löwelstraße weist die Kritik zurück. „Das ist ein super Posting“, sagt Kommunikationschef Stefan Wenzel-Hirsch zu „profil“. Und zur Kritik von Lindner: „Wir brauchen einen anderen Umgang. Solche Dinge müssen wir wenn, dann intern diskutieren.“
Rendi-Wagner: "Bringt Reichweite"
Immer wieder hatte es in der jüngeren Vergangenheit parteiinterne Kritik an der Online-Kommunikation gegeben. Erst Anfang April erklärte der Tiroler Landesparteivorsitzende Georg Dornauer, man müsse sie dringend in den Gremien diskutieren. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner verwies im April darauf, dass die kontroversen Beiträge große Reichweite erzielen würden. „Da liegen wir weit vor der FPÖ, der ÖVP und auch den Grünen“, sagte sie damals im „ORF-Report“. Hauptverantwortlich für die Postings ist der Chef der digitalen Kommunikation, Thomas Walach, den die SPÖ im Herbst des Vorjahres einstellte. Davor arbeitete er beim Onlinemedium „Zackzack“.