Stadt Wien entlässt Chirurgin der Rudolfstiftung

KAV reagiert auf Fälschungsaffäre – Ärztekammer eröffnet Disziplinarverfahren

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Wie profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat die Stadt Wien die Konsequenzen aus der Fälschungsaffäre rund um die gemeindeeigene Rudolfstiftung gezogen und eine Chirurgin entlassen. Wie von profil enthüllt, wird die Ärztin verdächtigt, für Patienten vor Adipositas-Operationen psychologische und diätologische Gutachten geschrieben zu haben – indem sie sich erfundener Identitäten ("Sandra T., klinische Psychologin" und "Ingrid P., Diätologin") bediente – mit dem Ziel, eine Übernahme der Operationskosten durch die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) zu erwirken.

Bei einer internen Untersuchung stieß die WGKK auf 45 Verdachtsfälle allein seit 2015. Seitens des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV), dem die Rudolfstiftung untergeordnet ist, heißt es: "Der Wiener Krankenanstaltenverbund hat aufgrund der aktuellsten Faktenlage jetzt Schritte eingeleitet, um sich von der besagten Mitarbeiterin zu trennen." Nach profil-Recherchen reagierte inzwischen auch ein privates Wiener Krankenhaus, in welchem die Chirurgin ebenfalls tätig war, und strich all ihre angesetzten Operationen. Parallel dazu hat die Österreichische Ärztekammer ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

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