Stift Klosterneuburg gibt Missbrauch vor 25 Jahren zu

Anzeige wurde nicht erstattet, „da die Mutter das nicht wollte“.

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profil berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über einen bislang geheim gehaltenen Fall von sexuellem Missbrauch, der sich 1991 im Stift Klosterneuburg ereignet hat. Ein Augustiner Chorherr verging sich damals an einem minderjährigen Ministranten. Anzeige wurde nicht erstattet, „da die Mutter das nicht wollte“, wie das Stift in einer Stellungnahme gegenüber profil erklärt. 1996 wurde der pädophil veranlagte Mann in Rumänien eilig zum Priester geweiht. Die Umstände der Zeremonie, die der Diözesanbischof von Oradea vornahm, verharren im Dunkeln.

Laut profil brachte das Stift Klosterneuburg den Mann nach dem Übergriff noch mehrere Jahre lang in einer Wohnung in Wien-Döbling unter, die im Besitz des Stiftes steht. Bernhard Backovsky, der Novizenmeister war, als der Übergriff passierte, soll sich laut profil-Recherchen noch 1997 bei ehemaligen Augustiner Chorherren in Deutschland für den Pfarrer eingesetzt haben. Unklar ist, wer dem pädophil veranlagten Geistlichen zur Priesterweihe in Rumänien verholfen hat. Das Stift Klosterneuburg bestreitet jede Beteiligung im Hintergrund. Im Jahr 2000 bekam der Pfarrer im Bistum Würzburg eine kleine Gemeinde und vergriff sich hier erneut an einem Minderjährigen.