Tirol: Hat sich der Bundestrend auf die Landtagswahl ausgewirkt?
Das Wahlverhalten bei Landtagswahlen unterscheidet sich traditionell deutlich von Bundeswahlen. Eine Analyse von SORA im Auftrag des ORF beleuchtet, wie die Landesparteien im Vergleich zum Bundestrend abschneiden:
• Landes-ÖVP mit starker Mobilisierung Trotz deutlich niedriger Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl kann die Landes-ÖVP rund drei Viertel aller ÖVP-WählerInnen der Nationalratswahl vom 15.10.2017 mobilisieren. Größere Zugewinne (9.000 Stimmen) kommen von FPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl hinzu.
• SPÖ und FPÖ hinter Bundesergebnis: AnhängerInnen blieben zuhause Über ein Drittel der WählerInnen von SPÖ und FPÖ bei der jüngsten Bundeswahl sind bei dieser Landtagswahl zuhause geblieben.
• FPÖ mit Verlusten auch an ÖVP, Fritz und SPÖ 9.000 FPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl haben sich bei dieser Landtagswahl für die ÖVP entschieden, 6.000 für die Liste Fritz und 5.000 für die SPÖ.
• Grüne drehen Bundestrend Die Grünen haben bei der Nationalratswahl in Tirol nur mehr 4,5% erreicht (von 15,2% bei der NRW 2013). Ein Teil dieses verlorenen Potentials für Grün konnte nun bei der Landtagswahl zurück gewonnen werden, und zwar von unterschiedlichen Parteien: 7.000 Stimmen kommen von der ÖVP, 6.000 von der Liste PILZ, 4.000 von der FPÖ, 3.000 von der SPÖ und den Sonstigen der Nationalratswahl sowie 2.000 von den NEOS.