Christian Kern und  Pamela Rendi-Wagner

Unsere aktuelle Titelgeschichte: Chaostage in der SPÖ

Parteichef Christian Kern flüchtet nach Brüssel. Keiner will die Nachfolge übernehmen. In einer Ho-Ruck-Aktion wird die nächste Quereinsteigerin an die Spitze gehoben, Pamela Rendi-Wagner, die erst als Ministerin in die SPÖ eintrat. In der Partei dominieren Wut, Schockstarre und Entsetzen. Damit scheint die SPÖ ihren europäischen Schwesternparteien nachzueifern: Quer über den Kontinent ist die Sozialdemokratie in der Krise.

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Geschichte wiederholt sich, zumindest in der SPÖ. Der Parteichef schmeißt alles hin, ein logischer Nachfolger steht nicht parat, die Landesparteichefs von Boden- bis Neusiedlersee machen Druck, das Wagnis Quereinsteiger einzugehen. Nur die mächtige Wiener Landesorganisation legt sich lange quer. So war es im Jahr 2016, als Kanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann überraschend das Handtuch warf – und die SPÖ-Westachse Christian Kern an die Spitze hievte. Und so ist es 2018: Kern wirft Nerven und Parteivorsitz weg, die SPÖ versinkt in Grabenkämpfen und Intrigen. Trotzdem drängen Kärnten, Steiermark und Co darauf, das Modell Kern fortzusetzen und Pamela Rendi-Wagner als neue Parteichefin zu installieren. Nur Wien legt sich bis zuletzt quer. Um sich schließlich zu fügen.

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Lesen Sie die Titelgeschichte von Eva Linsinger, Clemens Neuhold, Rosemarie Schwaiger, Martin Staudinger, Robert Treichler, Christa Zöchling und Christoph Zotter in der aktuellen Printausgabe oder als E-Paper!

Eva   Linsinger

Eva Linsinger

Innenpolitik-Ressortleitung, stellvertretende Chefredakteurin