Treibstoff auf der Donau: „Wir mussten eine Ausbreitung verhindern“
profil: Was genau ist auf der Donau passiert, Herr Schauer? Lukas Schauer: Gegen 9 Uhr wurde die Feuerwehr von einer Polizeistreife über Verschmutzungen in der Donau informiert. Wir konnten einen hauchdünnen Treibstofffilm feststellen und eine Ölsperre im Bereich des Schulschiffes, entlang der Nordbahnbrücke errichtet. Die Ölsperre war erforderlich, um eine Ausbreitung zu verhindern und den Treibstofffilm aus dem Wasser zu entfernen.
profil: Zuerst war von einem Ölteppich die Rede? Schauer: Es handelte sich um einen hauchdünnen, nicht geschlossenen Treibstofffilm. Das heißt, es gab keine durchgehend geschlossene Treibstoffdecke, sondern vereinzelte Spots, die sich dann im Bereich der Ölsperre gesammelt haben, von dieser Aufgenommen wurden und von der Feuerwehr fachgerecht entsorgt werden konnten.
profil: Können Sie bestätigen, dass es Verschmutzungen von Korneuburg bis Schwechat gab? Schauer: Das Ausmaß kann ich schwer abschätzen. Ich kann sagen, dass wir eine weitere Ausbreitung ab dem Bereich des Schulschiffes verhindern konnten. Informationen über weitere Verschmutzungen kann ich nicht bestätigen.
profil: Wissen Sie, wie die Verschmutzung passieren konnte? Schauer: Die Ursache ist Gegenstand von Ermittlungen, Mutmaßungen möchte ich keine anstellen. Wir arbeiten diesbezüglich eng mit der Polizei zusammen.
profil: War die Trinkwasserversorgung in Gefahr? Immerhin wurden Trinkwasserbrunnen entlang der Donau gesperrt. Schauer: Der Einsatz hat keine Auswirkung auf die Trinkwasserversorgung der Stadt. Da durch das Wiener Rohrnetz Hochquellwasser fließt, ist die Wiener Wasserversorgung nicht beeinflusst.
profil: Was bedeutet der Treibstofffilm für die Donau, die Tier- und Pflanzenwelt? Schauer: Eine Gefährdung der Gewässer konnte durch die gesetzten Maßnahmen abgewendet werden. Tiere sind nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, weder Wasservögel noch Fische.