Umfrage: Liste Kurz/VP liegt derzeit deutlich vor SPÖ
Wie profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat die vom neuen ÖVP-Parteiobmann Sebastian Kurz angeführte Liste Kurz/VP die SPÖ erstmals deutlich überholt. Laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für profil durchgeführten Umfrage würden 33% (plus 10 Prozentpunkte) der Österreicher die Liste Kurz/VP wählen, wenn am Sonntag Nationalratswahlen wären. Die SPÖ kommt auf 27% (minus 1 Prozentpunkt), die FPÖ verliert 6 Prozentpunkte und hält bei nunmehr 26% auf Platz drei, die Grünen bei 8% (minus 1 Prozentpunkt). NEOS verlieren ebenfalls und kommen auf 5%.
Auch bei der Kanzlerfrage ist Sebastian Kurz im Aufwind. Der ÖVP-Außenminister kommt auf 32%, dicht gefolgt von SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern mit 31%. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache würden 16% zum Kanzler wählen, die vergangene Woche zurückgetretene Grünen-Sprecherin Eva Glawischnig käme auf 5% und NEOS-Chef Matthias Strolz auf nur 1%.
Im Hinblick auf die Neuwahlen im kommenden Herbst gehen die Ansichten weit auseinander: Jedem zweiten Befragten sind sie egal (48 %), der Rest zerfällt in zwei fast gleiche Lager: 27% freuen sich darauf, 26% ärgern sich darüber.
Mehrheit für Schwarz-Blau
Bei der Frage, welche Koalitionen sich die Österreicherinnen und Österreicher nach der Wahl im Herbst wünschen, ist eine Mehrheit von 31% für Schwarz-Blau (ÖVP-FPÖ), jeweils 20% für Rot-Schwarz (SPÖ-ÖVP) beziehungsweise SPÖ-Grüne-NEOS, nur 13% wollen Rot-Blau in der Regierung sehen (SPÖ-FPÖ) und nur 11% ÖVP-Grüne-NEOS.
Außerdem erhob Unique research, wie die Bevölkerung die weit reichenden Befugnisse beurteilt, die ÖVP-Obmann Kurz beim Umbau der Partei eingeräumt wurden. 67% meinten, die ÖVP werde damit wieder handlungsfähig, nur 18% waren der Ansicht, damit werde die innerparteiliche Demokratie abgeschafft.
Die wichtigsten politischen Themen im Jahr 2017 sind nach Ansicht der Bevölkerung Flüchtlinge/Zuwanderung/Integration (31%). Auf Platz zwei folgt mit großem Abstand das Thema Arbeitsplätze (13%), dahinter kommen Bildung (11%), Finanzen/Budget/Steuern/Lohnnebenkosten (8%) sowie Soziales (5%) und Wirtschaft (4%). Noch weiter hinten rangieren Pensionen, Gesundheit und Sicherheit/Terrorbekämpfung.
Methode: Telefonische Befragung Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ± 4,4 Prozentpunkte Sample: n=500 Befragte Feldarbeit: 15. bis 19. Mai 2017