Mehrheit für bessere Bezahlung in der Pflege
Österreichs Spitäler sind am Limit. Das zeigt nicht zuletzt der Warnstreik in der Notaufnahme der Klinik Ottakring. Grund für die Überlastung ist Personalnot - vor allem in der Pflege. Die Dramatik der Situation ist mittlerweile fast allen Österreicherinnen und Österreichern bewusst, wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique Research für profil zeigt. Nur jeder 16. Befragte glaubt, dass das Problem größer gemacht wird, als es tatsächlich ist. Mehr als die Hälfte der 800 Befragten halten bessere Bezahlung bei gleichbleibender Arbeitszeit für den sinnvollsten Weg, um den Mangel zu lindern.
Besonders stark ausgeprägt ist diese Einstellung unter FPÖ-Wählerinnen und Wählern, besonders schwach unter Anhängern der SPÖ. Letztere tendieren überwiegend stark dazu, dem Pflegepersonal eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich anzubieten: In der Gesamtbevölkerung hält das nur jeder Fünfte für den besten Weg, fast jeder dritte SPÖ-Wähler spricht sich aber dafür aus. Am unpopulärsten ist der Vorschlag, ausländische Arbeitskräfte zu rekrutieren. Dies hält nur jeder Sechste für die sinnvollste Lösung. Eine Maßnahme alleine wird aber ohnehin kaum ausreichen, um dem Pflegekraftmangel beizukommen: Österreichs Spitäler setzen auf eine Vielzahl an mitunter kreativen Maßnahmen, um Personallücken zu stopfen.