Verhandlungsschwäche

Verhandlungsschwäche: Der „Wochenblick“ und FPÖ-Inserate

Die Rechtsaußen-Postille „Wochenblick“ aus Oberösterreich hat nicht nur einen Ex-FPÖ-Gemeinderat als Geschäftsführer, die Blattmacher bekamen auch wiederholt Geld aus freiheitlichen Regierungsbüros.

Drucken

Schriftgröße

Nun sorgen neue Erkenntnisse für Kritik, denn die Preise, die FPÖ-Landesrat Elmar Podgorschek für seine Inserate hingeblättert hat, erscheinen relativ hoch. Eine Studienautorin fragte anonym beim „Wochenblick“ nach den Kosten. Als „reguläre Anzeigenpreise“ wurden 1000 Euro brutto pro Viertelseite genannt. Podgorschek buchte zweimal eine Viertelseite und bezahlte dafür insgesamt 3654 Euro – obwohl der Betrag selbst laut Listenpreis bei 2000 Euro liegen müsste. Dazu kommt: Für Mehrfachbuchungen wurden deutlich niedrigere Preise in Aussicht gestellt. Warum diese Großzügigkeit?

16.500 Euro von öffentlichen Stellen

„Verhandlungsgeschick und verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeld sehen anders aus“, kritisiert der Grüne Landtagsabgeordnete, Severin Mayr. Öffentliche Stellen hätten inzwischen um insgesamt 16.500 Euro im „Wochenblick“ inseriert, obwohl die Zeitung wiederholt vom Presserat verurteilt wurde. Das FPÖ-geführte Wels ist dabei noch nicht eingerechnet – keine Auskunft.

Jakob Winter

Jakob Winter

ist Digitalchef bei profil und leitet den Faktencheck faktiv.