Was will Kanzler Kern - und was darf er?
Es ist gar nicht so leicht, die Balkontüre im Bundeskanzleramt zu öffnen. Das Sicherheitsglas sperrt sich und klemmt. „Ich habe mich noch nicht an den Gedanken gewöhnt, dass jemand auf mich schießen könnte“, seufzt Christian Kern. Er blickt ernst auf den Fernsehschirm, über den gerade Nachrichten zum Mord an einer britischen Labour-Abgeordneten flimmern. Die Balkontür ist dann doch kein Problem. Kern posiert, im wie immer akkurat sitzenden Anzug, für den profil-Fototermin. Doch frische Luft in die alte Tante Sozialdemokratie und in die angejahrte Regierung hineinzulassen, gestaltet sich schwieriger, als sich Kern das nach der Anfangseuphorie wohl träumen ließ.
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