Bischof Laun: "Aufhören, den Islam schönzureden".

Weihbischof Laun: "Kampf zwischen Gott und dem Teufel“

Salzburgs Weihbischof Andreas Laun über die Ermordung des 85-jährigen Pfarrers Jacques Hamel in dessen Kirche in Saint-Étienne-du-Rouvray durch zwei radikale Islamisten.

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profil: Haben Sie als Priester und Moraltheologe eine Antwort auf die Frage, wie zwei 19-jährige Burschen zu einem derart abscheulichen Verbrechen fähig sind? Andreas Laun: Ideologische Verblendung im Dienst des großen Kampfes zwischen Gott und dem Teufel. Im Katechismus heißt es in der Nummer 409: "Die dramatische Situation der, ganzen Welt‘, die, unter der Gewalt des Bösen‘ steht, macht das Leben des Menschen zu einem Kampf:, Die gesamte Geschichte der Menschen durchzieht nämlich ein hartes Ringen gegen die Mächte der Finsternis, ein Ringen, das schon am Anfang der Welt begann und nach dem Wort des Herrn bis zum letzten Tag andauern wird.‘

profil: Ist der Islam eine Religion, die den Terror begünstigt? Laun: Ja, insofern der Koran Stellen enthält, die solche Taten bejahen und sogar empfehlen!

profil: Hängen Islam und Islamismus Ihrer Meinung nach zusammen? Laun: Ja, aus dem schon genannten Grund. Das Glück ist: Viele Moslems kennen den Koran nicht wirklich oder nehmen solche Stellen nicht ernst, und folgen ihrem Gewissen, dem Gesetz also, das Gott in die Herzen aller Menschen geschrieben hat.

Heute konvertieren trotz Morddrohung viele Muslime zum Christentum.

profil: Belasten derartige Anschläge das Verhältnis zwischen Christentum und Islam? Laun: Selbstverständlich! Desto wichtiger für uns ist es, ruhig nachzudenken, was wir tun sollen. Das scheint mir ein besonders klares Anliegen von Kardinal Schönborn zu sein.

profil: Brauchen wir ein wehrhafteres Christentum? Laun: Ja, in dem Sinne, dass Christen aufhören, den Islam schönzureden oder so zu tun, als ob der Islam eine friedliebende Religion wäre! Ausgebreitet hat er sich von Anfang an mit Feuer und Schwert! Von Henryk Broder habe ich, leicht abgewandelt, den Satz gelernt: "Es ist nicht klug, ein Krokodil zu füttern, in der Hoffnung, man selbst sei dann der Letzte, den es frisst.“ Was wir brauchen, ist ein Christus-bewusstes Christentum. Wir sollten alles tun, die Moslems mit Jesus Christus bekannt zu machen, und der Staat sollte diejenigen, die Christen werden wollen, schützen!

profil: Kardinal Schönborn sagte, man müsse versuchen, "den Kreislauf des Hasses zu durchbrechen und nach dem Beispiel Jesu die Herzen der potenziellen Täter zu erreichen“. Ist das Ihrer Meinung nach ein wirklich aussichtsreiches Unterfangen? Laun: Da hat der Kardinal recht, natürlich müssen wir versuchen, die Herzen zu erreichen. Das wurde in der Geschichte auch versucht. Mit mäßigem oder auch keinem Erfolg. Aber heute konvertieren trotz Morddrohung viele Muslime zum Christentum.

profil: Sehen Sie die Welt wie Papst Franziskus "im Krieg“? Laun: Ja, es ist ein Krieg vorläufig vor allem noch der Geister. Aber den bösen Gedanken folgen bald böse Worte und dann die bösen Taten und Waffen! Aber man sollte auch sehen: Die reichen Länder, die sich auf ihre Rechtsstaatlichkeit viel einbilden, lassen ungeborene Kinder töten und versuchen zum Beispiel, afrikanische Länder wieder zu unterdrücken, indem sie ihnen ihre "teuflische“, so Papst Franziskus, Gender-Ideologie aufzwingen wollen, mit der Drohung, ihnen bei "Ungehorsam“ keine wirtschaftliche Hilfe mehr zu geben. Der afrikanische Kardinal Sarah hat eindringlich auf diesen neuen Kolonialismus hingewiesen. Der Slowake V. Palko warnt den Westen: "Ihr habt auf eure Weise die atheistische Ideologie des Kommunismus übernommen, und auch die christlichen Politiker haben die entsprechenden Gesetze vielfach blind und feige durchgewunken.“ Die so wichtige Rede von Papst Benedikt in Berlin habt ihr nie wirklich bedacht und besprochen. Die Not der heutigen Welt ist ihr Abfall von Gott, der Versuch, eine Welt mit einem Grenzzaun gegen Gott zu bauen. Eine zentrale Botschaft der Madonna in Fatima ist: Die Sünde ist es, die den Krieg ermöglicht, nur Umkehr kann ihn verhindern!

Gernot   Bauer

Gernot Bauer

ist seit 1998 Innenpolitik-Redakteur im profil und Co-Autor der ersten unautorisierten Biografie von FPÖ-Obmann Herbert Kickl. Sein journalistisches Motto: Mitwissen statt Herrschaftswissen.