Budgetsanierung

Wetten ab 1. April teurer: Wie Glücksspiel das Budget aufbessern soll

Höhere Steuern auf Wetten und Glücksspiel sollen helfen, das Budgetloch zu stopfen. Doch zusätzliche Einnahmen und der versprochene Spielerschutz stehen einander entgegen.

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Kein Scherz: Ab 1. April ist Wetten teurer. Wettunternehmen müssen ab dann von jedem Tipp fünf statt zwei Prozent Wettabgabe an den Staat zahlen. Die Erhöhung war eine der ersten Maßnahmen, die ÖVP, SPÖ und Neos Anfang März beschlossen, um das Budget zu sanieren. Die Branche schreit ob der Kurzfristigkeit auf, Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) freut sich über die zusätzlichen Einnahmen. 50 Millionen Euro soll die Erhöhung der Wettabgabe heuer bringen, ab 2026 rechnet die Regierung gar mit 100 Millionen Euro mehr.

Mittelfristig sollen Wetten und Glücksspiel einen großen Beitrag zur Budgetsanierung leisten. Im Jahr 2023 lagen die Einnahmen aus der Glücksspielabgabe bei rund 342 Millionen Euro, aus der Wettgebühr fließen laut Schätzungen rund 70 Millionen Euro pro Jahr in die Staatskasse. Kann das Steueraufkommen in sechs Jahren um die Hälfte steigen oder hat sich die Regierung verzockt?

Max Miller

Max Miller

ist seit Mai 2023 Innenpolitik-Redakteur bei profil. Schaut aufs große Ganze, kritzelt gerne und chattet für den Newsletter Ballhausplatz. War zuvor bei der „Kleinen Zeitung“.