Blick in den Sitzungssaal des Nationalrates während der Angelobung am Donnerstag, 24. Oktober 2024, anlässlich der Konstituierenden Sitzung des Nationalrats im Parlament in Wien
Parlament

Wie sich der Frauenanteil im Parlament seit 1945 entwickelt hat

Nur mehr 66 der 183 Parlamentssitze sind mit Frauen besetzt. Ein Blick in die Historie des Frauenanteils der Parteien.
Eva  Sager

Von Eva Sager

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Neuer Nationalrat, weniger Frauen. Unter den 183 angelobten Abgeordneten der 28. Gesetzesperiode des Nationalrats befinden sich lediglich 66 Frauen.

Generell gilt für den neuen Nationalrat: Je kleiner die Fraktion, desto höher der Frauenanteil. Die ÖVP kommt auf einen Frauenanteil von 37% (19 von 51 Abgeordneten), die SPÖ auf 41 Prozent (oder 17 von 41 Sitzen). Die Neos besetzen künftig 44 Prozent, also 8 der 18 Sitze mit Frauen, die Grünen schicken dafür mit 56 Prozent (neun der 16 Abgeordneten) die meisten Frauen ins Hohe Haus. Insgesamt ergibt das mit 66 weiblichen Abgeordneten einen Frauenanteil von 36 Prozent.

In der abgelaufenen Legislaturperiode saßen so viele Frauen im Parlament wie nie zuvor in der Geschichte der Republik: 75 der 183 Abgeordneten waren zuletzt weiblich, das sind 41 Prozent der Mandate – der historisch höchste Wert. 

Wer für welche Fraktion im Nationalrat sitzt ist nach langen Spekulationen mit der konstituierenden Sitzung geklärt – zumindest so lange, bis eine neue Regierung gebildet ist. Denn dann rücken für Personen, die auf die Regierungsbank wechseln, nachgereihte Parteikolleg:innen nach. Die Geschlechterverhältnisse werden sich damit auch noch drehen in den kommenden Wochen.

Eva  Sager

Eva Sager

seit November 2023 im Digitalteam. Schreibt über Gesellschaft und Gegenwart.