Wien: Die letzte Bastion der Linken
Aufregung bot die Politik mehr als genug: Ibiza, Neuwahl, Corona. Der heimelige Michael Ludwig bedient die Sehnsüchte, dass das Abenteuer Pause macht und Ruhe einkehrt. Der Pragmatiker wird die rote Bastion Wien verteidigen. Mitreißende Visionen sind von ihm nicht zu erwarten.
Michael Ludwig steht breitbeinig, aber nicht raumfüllend im bombastischen Festsaal des Wiener Rathauses, spricht mit ruhiger, monotoner Stimme und wirkt unter dem ausladenden Decken-Renaissancegewölbe noch einen Hauch buddhistischer als sonst. Überaus sachlich, manchmal gar bürokratisch schildert er Dienstag vormittag, wie man sich im Wirts- oder Kaffeehaus registrieren kann. Eine knackige Formulierung kommt ihm dabei nicht aus, ein freudiges Lächeln oder eine triumphierende Geste auch nicht. So also schaut Ludwig aus, wenn er im Wahlkampffinale einen Coup zelebriert.
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