Wiener Warnschuss
Eine „schwarze Null“ für Wien. Das forderte ÖVP-Stadtchef Gernot Blümel vergangene Woche und meinte damit ein ausgeglichenes Budget. Die politische Konkurrenz nahm die Steilvorlage dankbar auf: Die schwarze Null sei durchaus realistisch, allerdings für das Wahlergebnis der ÖVP, wurde gewitzelt. Ganz so schlimm ist es noch nicht: In einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Wiener NEOS (durchgeführt von Peter Hajek, n = 1000), die profil vorliegt, fällt die ÖVP (sieben Prozent) jedoch hinter die Pinken (acht Prozent) zurück. Noch dramatischer ist das Ergebnis für die regierende SPÖ, die aktuell nur auf 27 Prozent kommt – über zehn Prozentpunkte weniger als noch bei den Gemeinderatswahlen vor einem Jahr. Die FPÖ liegt mit 40 Prozent klar auf Platz eins. Gründe für das rote Absacken: Schon 60 Prozent der Wiener glauben, dass sich die Stadt in die falsche Richtung entwickelt. Und die hohen Zustimmungswerte von SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl sinken: Von 50 Prozent im Mai 2015 auf aktuell 41 Prozent.