Sommerzeit: ÖVP kritisiert EU-Kommission

EU-Abgeordneter Becker: „Kommission hat sich aus Verantwortung gestohlen.“

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Wie „profil“ in seiner aktuellen Ausgabe (19/14) berichtet, übt Heinz K. Becker, ÖVP-Abgeordneter im EU-Parlament, heftige Kritik am Verhalten der EU-Kommission in Zusammenhang mit der Abschaffung der Sommerzeit beziehungsweise der zweifachen Zeitumstellung pro Jahr. Wie Becker gegenüber „profil“ erklärt, hätte die Kommission auf Basis einer Evaluierung wissenschaftlicher Erkenntnisse eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten aussprechen sollen, ob die Einführung einer dauerhaften Sommerzeit oder Normalzeit zweckmäßiger sei.

Jedes Land kann selbst entscheiden

Becker: „Die EU-Kommission hat hier in Wahrheit Kindesweglegung betrieben und sich aus ihrer Verantwortung gestohlen. Jetzt droht bei Nichteinigung der Mitgliedstaaten EU-weit ein wahres Zeitchaos.“ Er könne nur an den guten Willen aller Beteiligten appellieren. Das gesamte Vorhaben, die zweifache Zeitumstellung abzuschaffen, könne auch scheitern.

Dienstag vergangener Woche hatte das EU-Parlament auf Vorschlag der EU-Kommission die Abschaffung der jahreszeitlich bedingten Zeitumstellung im Jahr 2021 beschlossen. Jeder Mitgliedstaat hat nun das Recht, sich für die Einführung einer permanenten Sommerzeit oder Normalzeit zu entscheiden.