Zweifel an Schnelltests: Nicht alle Antigentests sind zuverlässig
Die Corona-Schnelltests erleben ein Comeback: Vergangenen Mittwoch kündigten Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Bundeskanzler Karl Nehammer an, dass die sogenannten Wohnzimmertests wieder als 3G-Nachweis, also beispielsweise am Arbeitsplatz, gültig sind. Die Regelung trat am Freitag in Kraft. Manche Bundesländer äußerten Bedenken: Wien will weiterhin nur PCR-Tests als Nachweis akzeptieren, auch Niederösterreich lässt die Wohnzimmertests vorerst nicht gelten. Dort, wo die PCR-Kapazitäten an ihre Grenzen stoßen, begrüßt man hingegen den Schritt. So sprachen sich etwa Salzburg sowie Oberösterreich für die Wiederzulassung aus.
Dass nicht alle der derzeit im Handel verfügbaren Schnelltests zuverlässig sind, hat im Dezember eine Evaluierung des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) ergeben: Die Gesundheitsbehörde prüfte 245 Antigentests - 46 fielen durch, weil sie die "Sensitivitätskriterien nicht erfüllen". Darunter war etwa der Schnelltest "VivaDiag Pro SARS-CoV-2 Ag Rapid Test", der auch in Österreich vertrieben wird. Die Europäische Kommission hatte bereits am 10. November 2021 entschieden, die Tests von "VivaDiag" aus der Liste der EU-weit allgemein anerkannten Tests zu entfernen. Auf der Website des österreichischen Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) - eine Informationsquelle für heimische Apotheken - sind Tests von "VivaDiag" gelistet. Dazu das Gesundheitsministerium: "Das Paul-Ehrlich-Institut hat in seiner Evaluierung nur zwei bestimmte Artikelnummern negativ evaluiert. Diese sind in der BASG-Liste nicht enthalten." Andere Referenznummern haben sich bewährt. Die negative Evaluierung von "VivaDiag" sei aber bekannt und werde "in der Beschaffung berücksichtigt".