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Energiewende mit Verzögerung

Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet voran, doch es geht nicht rasch genug.

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Hohe Energiekosten und ein Ende der Versorgungssicherheit machen der Wirtschaft und Privathaushalten derzeit zu schaffen. Tatsache ist: Der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien geht nicht rasch genug. Das beweisen die jüngsten Zahlen der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energie (kurz Irena). Diese Regierungsorganisation mit derzeit 167 Mitgliedern, darunter auch Österreich, widmet sich der Förderung und Nutzung erneuerbarer Energie. Zwar haben im Vorjahr solche Energien den größten Anteil am weltweiten Stromzuwachs erreicht, doch für eine Energiewende und das Erreichen der Klimaschutzziele geschieht das nicht ausreichend und nicht rasch genug. Es brauche unter anderem auch eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Ländern, um unter anderem die Strommärkte zu optimieren.

Der Bestand an erneuerbarer Energie ist 2021 um etwas mehr als neun Prozent gestiegen, dabei war Wasserkraft am wichtigsten; ebenso werden Solar- und Windenergie immer wichtiger. Die Solarenergie hat weltweit inzwischen die Windenergie überholt. Am meisten hat sich beim Ausbau der grünen Energie in Asien getan, wo 60 Prozent der neuen Kapazitäten aufgebaut wurden. Das Skurrile: Zwar werden in China weiterhin Kohlekraftwerke gebaut, doch dies geschieht vor allem, um kurz- bis mittelfristig drohende Engpässe – und damit verbundene wirtschaftliche und auch politische Probleme – zu vermeiden. Andererseits setzt China mit voller Kraft auf erneuerbare Energie. So sollen bis 2030 in der Wüste Gobi riesige Wind- und Solarkraftanlagen errichtet werden. Das Projekt erfordert nicht nur große Investitionen, sondern auch technische Meisterleistungen, denn es müssen unter anderem Trassen aus der Wüste errichtet werden. Seitens der Organisation Irena wird darauf verwiesen, dass die Kapazitäten solcher Projekte rascher wachsen müssten als der Energiebedarf. Davon wiederum sind viele Länder noch weit entfernt. 

 

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Mieten: Abwärtstrend

Laut einer Analyse des Immobilienunternehmens Rustler waren die Nettomieten in Wien im Vorjahr leicht rückläufig – das bedeutet eine Trendwende. Demnach gab es bei Wohnungen mit Nutzflächen unter 60 Quadratmetern einen Mietrückgang von 1,9 Prozent; bei Wohnungen ab dieser Fläche waren es rund 2,6 Prozent Minus. Das bedeutet, dass Wohnungsmieten um rund zehn Euro je Quadratmeter günstiger wurden. Nach Ansicht von Rustler-Geschäftsführer Alexander Rauch sind nicht die Nettomieten dafür verantwortlich, dass Wohnkosten für viele Menschen als belastend empfunden werden, sondern steigende öffentliche Gebühren und Abgaben sowie steigende Energiekosten. Für die Mietanalyse wurden die Daten aus Mietverträgen analysiert; Rustler beobachtet nach eigenen Angaben seit rund zehn Jahren den Markt.

Eigentum: Aufwärtstrend

Eigentumswohnungen in Wien sind wieder einmal teurer geworden. Im Schnitt wurden Bestandswohnungen in der Hauptstadt im Vorjahr um 4.375 Euro je Quadratmeter verkauft. Gegenüber 2020 bedeutet das einen Preissprung von beinahe 16 Prozent – der größte Preisanstieg überhaupt, rechnet Otto Immobilien vor. In einigen Bezirken, darunter Innere Stadt und Neubau, gab es überhaupt ein Plus von 20 Prozent. Und mit sinkenden Preisen dürfte auch heuer nicht zu rechnen sein: Insgesamt 20.000 neue Wohnungen sollen in Wien fertiggestellt werden – davon sind zwei Drittel frei finanziert. Bei gleichzeitig sinkender Bereitschaft der Banken, Wohnkredite zu vergeben, stellt sich die Frage: Wer kann sich das leisten?