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Taxonowie?

Die Taxonomie beschäftigt derzeit die Finanzwirtschaft der EU. Taxonomie – wie bitte?

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Darunter versteht man ein Klassifikationssystem, diesfalls eines für nachhaltiges Wirtschaften. Die Grundidee: Einheitliche Begriffe sollen den Anlegern Klarheit bei nachhaltiger Geldanlage verschaffen. Dazu wird definiert, welche wirtschaftlichen Aktivitäten überhaupt ökologisch nachhaltig sind. Zunächst geht es also nur um ökologische Ziele, später werden weitere Vorgaben, etwa zur sozialen Verträglichkeit, dazukommen. Jetzt stehen einmal sechs Umweltziele im Fokus, neben dem Klimaschutz unter anderem Biodiversität und der Schutz der Meere. Schrittweise soll die Finanzindustrie also dazu gebracht werden, die genauen Vorgaben der EU zu erfüllen, welche Aktivitäten und Produkte tatsächlich als nachhaltig bezeichnet werden dürfen. 

Der nächste Schritt wäre die Etablierung eines einheitlichen EU-Gütesiegels für nachhaltige Finanzprodukte. Laut deutschen Medien ist etwa geplant, strenge Vorgaben für eine Bezeichnung von Anleihen als „European Green Bond“ einzuführen. „Ein EU-Gütesiegel, das derzeit in Entwicklung ist, wird andere Gütesiegel nicht ersetzen, es wird derzeit eher als Nischenprodukt gesehen“, meint dazu Ögut-Expertin Susanne Hasenhüttl. WWF-Chefin Andrea Johanides wiederum fordert von der EU für die Taxonomie „möglichst strenge, wissenschaftsbasierte Regeln“; der WWF setzt sich beispielsweise dafür ein, dass die Finanzierung von Atomenergie nicht als grüne Investition in das Regelwerk aufgenommen wird. Ebenso wird die Aufnahme von fossilem Gas abgelehnt.