Kira Grünberg (ÖVP)

Nationalrat: Jungspunde, Haudegen, Quereinsteiger

Diese Abgeordneten sollten Sie kennen.

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Die jüngste Abgeordnete

Jüngste Abgeordnete ist Claudia Plakolm. Die oberösterreichische JVP-Vorsitzende ist 22 Jahre alt. Rekordhalterin bleibt aber Silvia Grünberger (vormals Fuhrmann), die bei ihrem Einzug 21,5 Jahre war.

Die älteste Abgeordnete

Die seit Oktober 71-jährige frühere OGH-Präsidentin Irmgard Griss ist die an Jahren reichste Mandatarin im neuen Nationalrat.

Der längstdienende Abgeordnete

Der längstdienende Abgeordnete ist nunmehr Karlheinz Kopf, der seit 1994 ununterbrochen dem Nationalrat angehört. Allerdings ist er erstmals seit neun Jahren nur noch einfacher Mandatar. Davor war er fünf Jahre Klubobmann und vier Jahre Zweiter Nationalratspräsident.

Abgeordnete aus der vergangenen Regierung

Von den ehemaligen Regierungsmitgliedern haben Christian Kern, Sebastian Kurz, Pamela Rendi-Wagner, Wolfgang Sobotka, Alois Stöger, Andrä Rupprechter, Jörg Leichtfried, Sonja Hammerschmid und Thomas Drozda ihr Nationalratsmandat angenommen.

Die Abgeordneten mit den höchsten Zusatzeinkommen

Zwei Drittel der Nationalratsabgeordneten gehen neben ihrer Tätigkeit im Parlament auch bezahlten Nebenjobs nach. Im Juni dieses Jahres wurden die Nebeneinkünfte der damaligen Parlamentarier veröffentlicht. Viele der Spitzenverdiener sind auch im neuen Nationalrat mit dabei, zum Beispiel Herbert Kickl, Harald Stefan und Hubert Fuchs von der FPÖ, Michaela Steinacker von der ÖVP und Hannes Jarolim von der SPÖ. Mitte 2018 gibt es den nächsten Bericht.

Die Quereinsteiger

Kira Grünberg (ÖVP) (ehemalige Stabhochspringerin)

Die ehemalige Spitzen-Leichtathletin vertritt derzeit im Zuge der Koalitionsverhandlungen die ÖVP in der Untergruppe "Sport". Seit einem schweren Trainingsunfall im Juli 2015 ist Grünberg querschnittgelähmt. Sie ist seit 1.12.2016 im Sport- und Verteidigungsministerium tätig.

Maria Großbauer (ÖVP) (Opernballorganisatorin)

Die Muliinstrumentalistin (u.a. Klavier, Saxofon) und Werbefachfrau ist seit 2017 Organisatorin des Wiener Opernballs. Bei den Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ vertritt die 37-Jährige die ÖVP im Bereich „Kunst & Kultur“.

Rudolf Taschner (ÖVP) (Mathematik-Professor)

Der Mathematiker und Buchautor wird im neuen Nationalrat ÖVP-Sprecher für Bildung und Wissenschaft. Taschner wolle die Lehrerausbildung stärken und den Lehrern mehr Freiheiten gewähren. Zum Konzept der Gesamtschule wollte er sich bisher nicht äußern, betonte jedoch, dass die derzeitige Struktur ihre Stärken habe.

Karl Mahrer (ÖVP) (Polizei-General)

Der ehemalige Wiener Landespolizeikommandant soll nach über 40 Jahren bei der Polizei in der ÖVP die Sicherheits-Agenden vertreten. Mit seinem Schritt, als Wiener Spitzenkandidat zu kandidieren, wollte Mahrer „im Parlament Gesetze verbessern".

Alfred Noll (Liste Pilz)

Ebenfalls ein Quereinsteiger ist Alfred Noll, der für die Liste Pilz in das Parlament eingezogen ist. Noll ist einer der bekanntesten Juristen des Landes und als Universitätsdozent für Öffentliches Recht und Rechtslehre tätig. Des Weiteren publiziert er regelmäßig in diversen Printmedien (Die Zeit, Der Standard, Die Presse, Wiener Zeitung etc.) und fungiert als Rechtsanwalt.

Nur sechs Mandatare mit Migrationshintergrund

Gering ist unverändert der Anteil von Abgeordneten mit Migrationshintergrund, wie die Medienservicestelle Neue Österreicher/innen erkundet hat. Nur sechs Mandatare stellt diese Gruppe, verteilt auf SPÖ, ÖVP und Liste Pilz. In der Türkei geboren wurden Nurten Yilmaz und Selma Yildirim (SPÖ) sowie Efgani Dönmez (ÖVP). Alma Zadic (Liste Pilz), geboren in Tuzla, ist die erste Abgeordnete, die aus Bosnien-Herzegowina stammt. Noch-Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) kam zwar in Wien zur Welt, hat aber palästinensische Eltern. In Australien geboren ist Stephanie Cox von der Liste Pilz.

Sechs Abgeordneten gelingt Wiedereinzug

Sechs Abgeordneten gelingt nach teils sogar längerer Pause der Wiedereinzug in den Nationalrat, nämlich Brigitte Povysil, Martin Graf, Werner Herbert, Maximilian Linder und Hans-Jörg Jenewein, allesamt Freiheitliche, sowie Finanzminister Hans-Jörg Schelling im Team der ÖVP. Jessi Lintl und Robert Lugar, beide ebenfalls bei der FPÖ, waren beim letzten Antritt noch über das Team Stronach ins Parlament gelangt. Die Liste Pilz kommt mit Daniela Holzinger, die 2013 dank der SPÖ einen Sitz erobert hatte, sowie mit Bruno Rossmann und Wolfgang Zinggl, beide langjährige Mandatare der Grünen. Die ÖVP hat den früheren Grünen Bundesrat Efgani Dönmez in ihrem Klub.

Keine fraktionslosen Abgeordneten

Zuletzt gab es 14 sogenannte wilde Abgeordnete im Nationalrat, also Abgeordnete die keiner Fraktion angehören. Bei dieser Regierung sind zumindest beim Einzug keine fraktionslosen Abgeordneten vertreten.