Wie man Insekten und Bienen im eigenen Garten schützen kann

Gärten und Balkone können wertvolle Refugien für bis zu 1000 Arten sein.

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In Hausgärten werden erschreckend viele Pestizide ausgebracht. Anstatt Gras und Kräuter von Pflastern und Wegen fernzuhalten, raten Experten zu mehr Mut zur Wildnis - und im Zweifelsfall zum Jäten. Unbedingter Verzicht auf Insekten-, Pilz-und Unkrautvernichtungsmittel ist unerlässlich, wenn sich Bienen, Schmetterlinge, Vögel und Igel im Garten wohlfühlen sollen.

Monotone Rasenflächen, Kies und Beton bieten keinen Lebensraum. Wilde Wiesenecken, wo Brennnesseln wachsen, Klee und Sauerampfer blühen und Gräser Samen bilden dürfen, sind hingegen eine immense Hilfe für Insekten und andere Tiere.

Nicht überall aufräumen: Laub-, Reisig- und Steinhaufen geben Igeln, Eidechsen und Marienkäfern Unterschlupf.

Heimische Sträucher ernähren Vögel und Insekten im Gegensatz zu Thujenhecken und den meisten ausländischen Pflanzen.

Singvögel dürfen das ganze Jahr gefüttert werden, sagt Ornithologe Norbert Teufelbauer. Die Futterstellen und die im Sommer besonders wichtigen Wassertränken sollten aber regelmäßig gereinigt und katzensicher befestigt werden.

Bei der Gartenerde unbedingt auf Torf verzichten. Er wird derzeit vor allem aus den baltischen Ländern importiert, wo Moore systematisch zerstört werden. Übrig bleiben öde Flächen, aus denen große Mengen von Treibhausgasen entweichen.

Auch Städter können etwas tun: Kapuzinerkresse, Verbene, Löwenmaul und Küchenkräuter auf dem Balkon helfen Stadtbienen beim Pollensammeln. Insektenhäuser erleichtern das Überwintern.

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Franziska   Dzugan

Franziska Dzugan

schreibt für das Wissenschaftsressort und ist Moderatorin von tauwetter, dem profil-Podcast zur Klimakrise.