EU-Renaturierungsgesetz: Wird Österreich wieder wild?
Das EU-Renaturierungsgesetz hängt am seidenen Faden: Zwar unterstützen den aktuellen Entwurf sowohl das EU-Parlament als auch 19 Mitgliedsländer – nur die Zustimmung im EU-Umweltrat fehlt noch. Österreich muss sich wegen eines Beschlusses der Bundesländer der Stimme enthalten. Ein offener Brief von 170 Wissenschafterinnen und Wissenschaftern wandte sich nun an die Bundesländer, die Blockade endlich aufzugeben: „Andernfalls droht ausgerechnet Österreich zum politischen Totengräber eines vorbildlichen Ansatzes zu werden“, heißt es darin.
Rafaela Schinegger ist eine der Unterzeichnerinnen. Sie forscht am Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung an der Universität für Bodenkultur in Wien. Im vergangenen Jänner erklärte sie im profil-Klimapodcast, warum das Gesetz so wichtig ist: Denn der Natur in Europa geht es denkbar schlecht. 80 Prozent der Lebensräume sind in einem verheerenden Zustand, die Artenvielfalt sinkt seit Jahrzehnten dramatisch. Der neue Gesetzesentwurf sieht nun vor, vier Fünftel der Lebensräume in der EU bis 2050 wiederherzustellen. Rafaela Schinegger erklärt, was das für Österreich heißt.
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„Tauwetter“, das bezeichnet Zeiten der Schneeschmelze ebenso wie Phasen politischen Aufbruchs. „Tauwetter“, so heißt auch der profil-Podcast zur Klimakrise und deren Bekämpfung - mit Fokus auf Österreich. Er erscheint jeden zweiten Freitag.