Abgeraten: Schüssel nicht mehr als UANI-Berater angeführt

Abgeraten

Wolfgang Schüssel nicht mehr als "Berater" der US-Anti-Iran-Lobby "United Against Nuclear Iran" geführt.

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Da waren’s nur noch 39: Vergangene Woche (profil Nr. 32/17) berichteten wir von den Umtrieben der US-Lobby "United Against Nuclear Iran" (UANI), die sich der wirtschaftlichen Isolation des Iran verschrieben hat. Diese drängt Exporteure weltweit, von Geschäften mit den Mullahs abzulassen – so auch österreichische. Erst vor wenigen Wochen hatte UANI eine Reihe heimischer Unternehmen (allesamt Teilnehmer einer Öl- und Gasmesse in Teheran) angeschrieben und vor unkalkulierbaren Risiken im Iran gewarnt.

Laut Website unitedagainstnucleariran.com umgibt sich die von früheren US-Spitzendiplomaten und einem ehemaligen CIA-Direktor gegründete Organisation mit einem internationalen Beirat, in dem – zumindest bis Erscheinen der profil-Ausgabe – 40 Personen gelistet waren, darunter auch Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel. Schüssel erklärte auf Anfrage, mit UANI zuletzt vor Jahren Kontakt gehabt zu haben; dass er als Berater geführt werde, sei ihm "bislang nicht bekannt" gewesen. Mitte vergangener Woche war der Eintrag zu Wolfgang Schüssel im "Advisory Board" von UANI plötzlich weg.

Michael   Nikbakhsh

Michael Nikbakhsh

war bis Dezember 2022 stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Wirtschaftsressorts.