Wirtschaft

Berge, Seen und Taylor Swift: Sommerurlaub in Österreich legt zu

Während Südeuropa von Hitzewellen und Waldbränden heimgesucht wird, profitiert der heimische Tourismus. Ein Trend, der aufgrund der Klimakrise anhalten wird.

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An der Fußball-Europameisterschaft hatte man in Seefeld etwas gebremste Freude. Das lag nicht nur am Ausscheiden der österreichischen Nationalmannschaft. „Solche Großereignisse haben auch Auswirkungen auf die Buchungslage“, sagt Elias Walser. Er ist Geschäftsführer des Tourismusverbandes Seefeld, und als solcher weiß er um die Freuden und Leiden von Hotellerie und Gastronomie. „Die Hüttenwirte ohne Fernseher haben geklagt, dass Gäste nicht über Nacht geblieben sind und sich am Nachmittag früh verabschiedet haben, um rechtzeitig zum Anpfiff im Tal zu sein.“ Generell verzeichnete man in der Region von April bis Ende Juni nur eine verhaltene Nachfrage. Mit dem Start der Ferien laufe es nun merklich besser. „Wir rechnen mit einer Sommersaison auf dem Niveau des vergangenen Jahres“, sagt Walser.

Eigentlich hat sich Österreich als Winterdestination in das Bewusstsein in- und ausländischer Urlauberinnen und Urlauber gebrannt. Tatsächlich jedoch ist der Sommer, gemessen an den Nächtigungszahlen, die stärkere Saison. Und seine Bedeutung für den heimischen Tourismus nimmt immer weiter zu. Das liegt nicht nur an den Bestrebungen der Skitourismus-Hochburgen, ihre Infrastruktur ganzjährig nutzbar zu machen, sondern auch am Klimawandel.

Christina   Hiptmayr

Christina Hiptmayr

ist Wirtschaftsredakteurin und Moderatorin von "Vorsicht, heiß!", dem profil-Klimapodcast (@profil_Klima).