Die Homepage der Hochzeitsplattform Lovebiirds
Wirtschaftsagentur Burgenland

Burgenland: Öffentliches Geld für Hochzeits-Plattform

Die landeseigene Wirtschaftsagentur Burgenland beteiligt sich mehrheitlich an einer Online-Hochzeitsplattform. Und zum Geschäftsführer wurde ausgerechnet ein Abteilungsleiter der Wirtschaftsagentur bestellt.

Drucken

Schriftgröße

Es sollte eine Art „willhaben“ für die Hochzeitsplanung werden. Wenn man sich durch die Website von Lovebiirds klickt, findet man hier Hochzeitslocations, Fotografinnen, Floristen und Caterer. Man kann sogar online das Standesamt buchen. Für Paare ist der Service gratis. Unternehmen und Dienstleister wie eben Gasthöfe oder Brautmodenläden müssen zahlen, um hier zu werben. Eigentlich eine nette Geschäftsidee, wenn auch keine sehr ungewöhnliche. Denn die Konkurrenz auf diesem Gebiet ist groß, die Geschäftsmodelle sehr vielfältig und mittlerweile auch sehr digital. Entsprechend mühselig ist der Geschäftseinstieg.

Das Besondere an dieser Plattform mit Sitz im burgenländischen Mattersburg ist aber, dass sie heute mehrheitlich der landeseigenen Wirtschaftsagentur Burgenland gehört. Und der Geschäftsführer von Lovebiirds gleichzeitig der „Abteilungsleiter Förderung national“ bei der landeseigenen Wirtschaftsagentur ist. Außerdem stockte die Wirtschaftsagentur ihre Anteile auf, nachdem die Plattform eigentlich schon Verluste schrieb. Warum beteiligt sich das Land Burgenland über seine Wirtschaftsagentur an einer Hochzeitsplattform? Und warum wird ausgerechnet jene Person dort Geschäftsführer, die auch in der Wirtschaftsagentur Burgenland für Förderungen zuständig ist?

Marina  Delcheva

Marina Delcheva

leitet das Wirtschafts-Ressort. Davor war sie bei der "Wiener Zeitung".