Bundesamt zur Korruptionsbekämpfung ermittelt in Causa Wienwert
Wie „profil“ in seiner aktuellen Ausgabe (18/45) berichtet, hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) mit den Ermittlungen in der Causa Wienwert beauftragt. Das geht aus einem „profil“ vorliegenden Schreiben der WKStA an das BAK vom 30. April hervor. Im Zuge der bisherigen Ermittlungen rund um die Insolvenz der Immobiliengruppe „wurde eine Aufstellung vorgefunden, aus der hervorgeht, dass Stefan Gruze (Wienwert-Vorstand, Anm.) im Zeitraum März bis Juni 2017 offensichtlich Einladungen für diverse Sport- bzw. Kulturevents an hochrangige Amtsträger ausgesprochen hat“, heißt es in dem Dokument.
„Darüber hinaus liegen besondere Umstände vor, (...) die für eine Übertragung des gesamten Ermittlungsverfahrens an das BAK und gegen die Weiterführung der Ermittlungen durch das LKA Wien (Landeskriminalamt, Anm.) zur Vermeidung jeglichen Anscheins einer Befangenheit bei der Führung der Ermittlungen sprechen“, schreibt die zuständige Staatsanwältin.
Gruze selbst will sich zu den Vorwürfen nicht äußern: „Nachdem sich mein Mandant keine strafrechtlichen Verfehlungen vorzuwerfen hat und vollumfänglich kooperiert, ist es für ihn unerheblich, welche konkrete Behörde im Auftrag der WKStA die Ermittlungen durchführt. Mein Mandant begrüßt jegliche Schritte, die der Aufklärung dienlich sind“, erklärt sein Anwalt Norbert Wess.