Wirtschaft

ESG-Berichtspflicht: Ende des Greenwashings in Österreich ab 2025?

Bis jetzt durften sich viele Unternehmen sozial oder ökologisch nennen, ohne das mit konkreten Zahlen zu belegen. Ab dem kommenden Geschäftsjahr ist das nicht mehr möglich. Und das bringt viele ins Schwitzen.

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Die dunkle Schokolade glänzt durch das Schaufenster, rundherum glitzert die Weihnachtsbeleuchtung. Massen an Touristen ziehen am Hotel Sacher vorbei, doch drinnen werden ganz andere Überlegungen gewälzt. Ab dem nächsten Jahr muss auch das Luxushotel berichten, wie umweltbewusst es wirklich ist. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht dort, wo wir sein wollen. Die größte Einzelposition ist der Fleischkonsum und der Milchverbrauch unserer Gäste“, sagt Matthias Winkler, der Geschäftsführer der Sacher-Hotels.

Der EU Green Deal soll dafür sorgen, dass mehr Kapital in grüne statt in fossile Projekte fließt. Daher müssen ab dem Geschäftsjahr 2025 Unternehmen detaillierter über ihre sozialen und ökologischen Auswirkungen berichten – das fällt unter die ESG-Berichterstattung (also Umwelt, Soziales und Governance, Anm.). Diese Vorschrift galt bisher nur für sehr große Unternehmen, jetzt wird sie ausgeweitet. Laut Wirtschaftskammer könnten bis zu 2000 österreichische Unternehmen betroffen sein, auch wenn auf nationaler Ebene das entsprechende Gesetz noch aussteht. Was bringt also das neue Jahr?

Clara Peterlik

Clara Peterlik

ist seit Juni 2022 in der profil-Wirtschaftsredaktion. Davor war sie bei Bloomberg und Ö1.