EZB kauft um 1,14 Billionen Euro Staatsanleihen
Das Kaufprogramm werde von März 2015 bis September 2016 laufen, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. Das wären insgesamt 1,14 Billionen Euro und damit mehr als erwartet.
Leitbörsen legen zu
Nach der Bekanntgabe dieser Details im Kampf gegen den Preisverfall im Euroraum haben die Europäischen Leitbörsen am Donnerstagnachmittag in einer ersten Reaktion klar Terrain zugelegt. Der Euro-Stoxx-50 sprang im Zuge der Aussagen des EZB-Chefs Mario Draghi um etwa ein Prozent auf ein Tageshoch bei 3.318,50 Punkte nach oben.
Derzeit notiert der europäische Leitindex wieder etwas tiefer bei plus 1,02 Prozent auf 3.299,80 Punkten. Auch der Leitindex der Frankfurter Börse DAX weitete seine Kursgewinne vom Mittagshandel weiter aus und stand gegen 14.45 Uhr bei plus 0,59 Prozent auf 10,359,70. Der Euro rutschte im Zuge der Draghi-Aussagen deutlich ab und fiel zeitweise auf ein vorläufiges Tagestief von 1,1511 Dollar, erholte sich jedoch rasch wieder und bewegt sich nun bei etwa 1,1560 Dollar.
Spanien und Italien als Profiteure
Besonders starke Aufschläge gab es bei den Börsen in Spanien und Italien zu beobachten. Der IBEX-35 im Madrid verbuchte am Nachmittag ein Kursplus von etwas mehr als einem Prozent, der italienischen FTSE-MIB legte um mehr als zweieinhalb Prozent zu. Die beiden Länder zählen mit zu den größten Profiteuren der neuen EZB-Maßnahmen.
Am Vormittag hatten noch Unsicherheit und Zurückhaltung die europäischen Aktienmärkte dominiert. Die meisten Indizes bewegten sich nur wenig von ihren Vortagesschlusskursen weg.
(APA/Red.)