"Forbes"-Ranking: Bill Gates bleibt der reichste Mensch der Welt
Laut der jüngsten Milliardärsliste der Zeitschrift stieg das Vermögen des Microsoft-Mitgründers 2014 um 3,2 Mrd. auf insgesamt 79,2 Mrd. Dollar (70,8 Mrd. Euro). Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz ist mit 10,8 Mrd. Dollar reichster Österreicher.
Die Aufstellung beruht auf Informationen der "Forbes"-Redaktion sowie Schätzungen. Sie gilt als zuverlässig. Insgesamt stehen acht Österreicher auf der aktuellen Milliardärsliste. Zusammen kommen sie auf ein geschätztes Vermögen von 31 Mrd. Dollar (27,6 Euro Mrd. Euro). Der Magna-Gründer Frank Stronach ist mit 1,4 Mrd. Dollar der "ärmste" der superreichen Österreicher. Stronach hat sein Geld mit dem kanadischen Autozulieferer Magna gemacht. Von "Forbes" wird der Doppelstaatsbürger als Kanadier geführt.
Mateschitz auf Platz 116
Mateschitz, dem 49 Prozent an Red Bull gehören, landet auf dem weltweit 116. Platz, auf die Top 100 fehlen ihm 1,2 Mrd. Dollar. Zweitreichster Österreicher ist der Gründer des Glücksspielkonzerns Novomatic, Johann Graf, mit 6,6 Mrd. Dollar (Platz 208). An der 393. Stelle liegt der 97-jährige Billa-Gründer Karl Wlaschek mit 4,2 Mrd. Dollar, auf Rang 690 die Kaufhaus-Erbin Heidi Horten mit 2,7 Mrd. Dollar. Der gebürtige Linzer Helmut Sohmen schafft es als Großreeder in Hongkong mit seinen 2,1 Mrd. Dollar als 894. ebenfalls noch unter die reichsten Tausend. Ebenfalls auf der "Forbes"-Liste stehen Andritz-Chef Wolfgang Leitner und L'Occitane-Eigentümer Reinold Geiger mit je 1,6 Mrd. Dollar. Aus der Liste gefallen ist unter anderem der Industrie-Erbe Max Turnauer.
Auch einige Deutsche sind in der Rangfolge der vermögendsten Milliardäre unter den weltweiten Top 50. Am reichsten ist gemäß der Liste Georg Schaeffler, Eigentümer des gleichnamigen Autozulieferers aus dem fränkischen Herzogenaurach. Er kommt mit 26,9 Mrd. Dollar auf Platz 21. Die Aldi-Süd-Erben Karl Albrecht Junior und Beate Heister - sie wurden zusammen geschätzt - belegen mit 21,3 Mrd. Dollar Rang 37. Lidl-Gründer Dieter Schwarz landete auf Platz 46 (19,4 Mrd. Dollar), Aldi-Nord-Erbe Theo Albrecht Junior kam auf den 49. Rang (19,0 Mrd. Dollar). Michael Otto, Sohn des Versandhaus-Gründers Werner Otto, war auf Platz 50 laut "Forbes" 18,1 Mrd. Dollar schwer.
Buffet überholt Ortega
In der weltweiten Übersicht ist nach Gates der Telekom-Tycoon Carlos Slim Helu aus Mexiko zweitreichster Mensch (77,1 Mrd. Dollar). In Österreich hält Slim seit dem Vorjahr 59,7 Prozent an der Telekom Austria. Auf den dritten Platz hinter Slim kommt US-Starinvestor Warren Buffett. Buffetts Vermögen erhöhte sich dank des gestiegenen Aktienkurses seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway um 14,5 Mrd. auf 72,7 Mrd. Dollar. Dadurch überholte der Börsenguru den Mitgründer der spanischen Modekette Zara, Amancio Ortega. Die "Orakel von Omaha" genannte Investorenlegende Buffett verbuchte den höchsten Vermögensanstieg im Ranking.
Buffett konnte seinen Reichtum sogar stärker ausbauen als Jack Ma, der Gründer des chinesischen Onlineriesen Alibaba. Die Firma hatte im September in New York den größten Börsengang aller Zeiten gestemmt. Dadurch wurde Ma zum reichsten Chinesen. Mit 22,7 Mrd. Dollar reicht es aber "nur" für Platz 33 auf der "Forbes"-Liste.
Insgesamt zählte "Forbes" 1.826 Milliardäre nach 1.645 im Vorjahr. Fast ein Viertel der Newcomer stammen aus China. Zudem sind mit 46 unter 40-Jährigen so viele jüngere Milliardäre wie nie zuvor gelistet. Angeführt wird die neue Generation von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (30), der um fünf Plätze auf Rang 16 kletterte und nun erstmals in den Top 20 vertreten ist. Jüngster Milliardär ist Evan Spiegel (24), Mitgründer der App Snapchat. Auch Travis Kalanick (38), Chef des Fahrdienstvermittlers Uber, ist zum ersten Mal vertreten.