Geldwäsche: Österreich vor internationaler Rüge durch FATF
Wie profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, muss sich Österreich auf scharfe Kritik der international tätigen Financial Action Task Force (FATF) wegen teils gravierender Defizite im Bereich der Geldwäscheprävention einstellen. Die Erkenntnisse aus einer vor dem Abschluss stehenden „Länderprüfung“ sollen frühestens im Juni veröffentlicht werden. Bereits jetzt liegt mehreren Ministerien und Behörden ein FATF-Rohbericht vor, der nach profil-Recherchen unter anderem die mangelnde Effektivität der Geldwäschemeldestelle im Bundeskriminalamt sowie die auffallend geringe Anzahl an Geldwäsche-Verurteilungen durch die Gerichte hinterfragt.
BKA-Sprecherin bestätigt kritischen Inhalt
Daneben wird auch die lückenhafte Gewerbeaufsicht etwa im Handel mit Edelmetallen kritisch beleuchtet. Zum Inhalt des Rohberichts wollte sich kein Ministerium äußern. Seitens des Bundeskriminalamts hält Sprecherin Silvia Strasser gegenüber profil fest: „Der FATF-Länderbericht ist noch nicht endgültig. Er wird derzeit noch endbesprochen, im Sommer wird er veröffentlicht. Grundsätzlich ist es aber richtig, dass er kritisch sein wird.“ Laut Strasser „wird es einige Änderungen sowohl auf legistischer als auch technischer Art geben müssen. Die Vorarbeiten sind diesbezüglich bereits eingeleitet.“