Interview

Flughafen-Chef: „Was Babler vorschlägt, ist wirtschaftliche Geisterfahrt“

Günther Ofner ist Vorstand des Flughafen Wien-Schwechat und Aufsichtsratschef der ÖBAG. Er ist aber auch Co-Autor des Wahlprogramms der ÖVP. Ein Gespräch über "wirtschaftliche Sabotagen", unbekannte Investoren und die politische Konkurrenz.

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Sie wurden im Juni nach langem Hin und Her als Vorstand des Flughafen Wien bis 2028 wiederbestellt. Wie man hört, war Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) gegen Ihre Bestellung. Was hat ihn denn gestört an Ihnen?

Ofner

Es gab weder Probleme noch Störungen. Die Verlängerung als Vorstand wurde fünf Quartale vor Vertragsablauf einstimmig im Aufsichtsrat beschlossen. Die Entwicklung des Unternehmens zeigt auch, dass es keinen Grund gibt, kritisch zu sein. Die Marktkapitalisierung beträgt 4,6 Milliarden Euro. Seit unserem Amtsantritt als Vorstand 2011 (neben Ofner ist Julian Jäger Vorstand des Flughafens, Anm.) hat sich der Unternehmenswert fast verachtfacht. Die FWAG ist heute sogar mehr wert als der wesentlich größere Flughafen Frankfurt.

Sie schütten für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von insgesamt 110 Millionen Euro aus, der Umsatz ist um ein Drittel gestiegen. Die Prognose für 2024?

Ofner

Wir werden am Standort über 30 Millionen Passagiere und ein sehr gutes Nettoergebnis haben. Wir sind nach Corona wieder zur Normalität des Reisens zurückgekehrt und nun wieder auf dem Niveau von vor der Krise.

Vor rund zwei Jahren sorgten profil-Berichte für Aufregung, wonach die tatsächlichen wirtschaftlichen Eigentümer der Flughafen-Aktionärin Airports Group, die zur IFM gehört, nicht vollständig bekannt sind. Können Sie uns sagen, wer genau am Flughafen beteiligt ist?

Marina  Delcheva

Marina Delcheva

leitet das Wirtschafts-Ressort. Davor war sie bei der "Wiener Zeitung".

Anna  Thalhammer

Anna Thalhammer

ist seit März 2023 Chefredakteurin des profil. Davor war sie Chefreporterin bei der Tageszeitung „Die Presse“.