Vertrauliches OeNB-Protokoll zu Hypo aus 2009 aufgetaucht

Vertrauliches OeNB-Protokoll zu Hypo aus 2009 aufgetaucht

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Die überhastete Verstaatlichung der Hypo Alpe-Adria am 14. Dezember 2009 wäre so nicht nötig gewesen. Diesen Schluss legt ein vertrauliches Protokoll aus der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) vom Dezember 2009 nahe.

Demzufolge referierte OeNB-Direktor Andreas Ittner während einer Direktoriumssitzung am 9. Dezember 2009, „dass gestern im BMF ein Treffen (ohne die Anwesenheit der OeNB) mit der BayernLB zur aktuellen Situation der HGAA stattgefunden hat und dabei von der BayernLB eine kurzfristige, über den Jahreswechsel laufende Kapitalbereitstellung für die HGAA sowie eine Verschiebung der Hauptversammlung vorgeschlagen wurde“.

Das widerspricht der gängigen Darstellung, wonach die Bayern mit höchstem Druck die Republik zur Verstaatlichung gepresst hätten. Laut dem profil vorliegenden Protokoll hielt Ittner die vorgeschlagene Maßnahme jedoch für „nicht zweckmäßig“. Dabei hätte die Republik Zeit gewonnen, Alternativszenarien zu prüfen. Ittner heute: Er habe zum Ausdruck bringen wollen, dass nur eine dauerhafte Lösung sinnvoll sei. Aus dem Finanzministerium heißt es indes, eine Kapitalbereitstellung über den Jahreswechsel sei nie Thema gewesen.