Routenänderung bei Air Berlin
1978
Die Geschichte von Air Berlin beginnt in den USA: Die Airline wird vom ehemaligen Pan-Am-Piloten Kim Lundgren gegründet und im US-Bundesstaat Oregon ins Handelsregister eingetragen. Denn vor der deutschen Wiedervereinigung durften nur die Alliierten Berlin anfliegen.
1979
Der Erstflug führt von Berlin-Tegel nach Mallorca. Die Flotte umfasst zwei Maschinen.
1991
Joachim Hunold, zuvor Manager beim Ferienflieger LTU, kauft 82,5 Prozent der Geschäftsanteile und gründet die Air Berlin GmbH und Co. Luftverkehrs KG.
1998
Air Berlin führt den Einzelplatzverkauf ein und startet den sogenannten Mallorca-Shuttle: der Einstieg in das Linienfluggeschäft.
2003
Die Fluggesellschaft fliegt vermehrt europäische Metropolen an und wird - gemessen an den Passagierzahlen -zweitgrößte deutsche Airline nach der Lufthansa.
2004
Air Berlin kauft knapp ein Viertel der Anteile an der Fluggesellschaft Niki von Niki Lauda.
2006
Air Berlin geht an die Börse.
2007
Air Berlin kauft LTU und bietet nun auch Interkontinentalflüge an.
2008
Air Berlin rutscht in die roten Zahlen, ein erstes Sparprogramm folgt.
2001
Joachim Hunold wirft überraschend das Handtuch. Ex-Deutsche-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn übernimmt und verordnet einen harten Sparkurs. Niki wird zur Gänze übernommen.
2012
Die arabische Staatsairline Etihad erhöht ihren Anteil von knapp drei auf 29,2 Prozent und stützt die Fluglinie mit Millionen. Ein neues Sparprogramm beginnt. Das Unternehmen erwirtschaftet zum ersten - und vorerst wohl letzten - Mal seit 2008 einen Nettogewinn von 6,8 Millionen Euro.
2013
Der Österreicher Wolfgang Prock-Schauer wird Vorstandschef und verschärft das Sparprogramm. Die Flotte schrumpft von 170 auf 144 Machinen.
2015
Stefan Pichler übernimmt die Führung. Air Berlin macht einen Rekordverlust von 447 Millionen Euro.
2016
Gespräche mit der Lufthansa über einen Verkauf von Geschäftsteilen. Der Verlust vergrößert sich auf 782 Millionen Euro.
2017
Lufthansa-Manager Thomas Winkelmann wird Vorstandschef. Flugausfälle häufen sich. Am 15. August meldet die Airline Insolvenz an. Zuvor hatte Etihad seine finanzielle Unterstützung eingestellt. Ein 150-Millionen-Euro-Kredit des Bundes soll den Flugbetrieb zunächst sichern.