Wirtschaft

Infineon-Chefin Herlitschka: "Brauchen eine Steuerquote von 40 Prozent"

Die nächste Regierung hat viel zu tun, findet Infineon-Chefin Sabine Herlitschka. Anders als Unternehmerkollegen spricht sie sich nicht für eine blau-türkise Koalition aus.

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Wettbewerbsfähigkeit ist für Sie ein zentrales Thema. Was drängt da am meisten – und welche Regierung könnte das aus Ihrer Sicht am ehesten umsetzen?

Sabine Herlitschka

Ich bin ein Faktenmensch, und das IMD-Ranking zur Wettbewerbsfähigkeit hat Österreich jüngst auf Platz 26 positioniert. Vor vier Jahren lagen wir noch auf Platz 16. Das heißt, wir haben dringenden Handlungsbedarf. Die letzte Regierung hat Etliches erreicht und ist Reformen angegangen, wie die Abschaffung der kalten Progression. Auch die Investitionsprämie war eine gute Sache. Drei Milliarden Investitionsprämie haben dazu geführt, dass 240.000 Anträge gestellt worden sind und damit Investitionen von 23 Milliarden ausgelöst wurden. Das war gerade nach der Pandemie wichtig, wo alles heruntergefahren worden ist. Ein weiteres Beispiel ist die Umsetzung des sogenannten European Chips Act in Österreich, das hat kein anderes Land in Europa so gemacht. Aber in Summe fallen wir seit Jahren zurück – das heißt, es ist jetzt viel zu tun, in Österreich und auf europäischer Ebene.

Clara Peterlik

Clara Peterlik

ist seit Juni 2022 in der profil-Wirtschaftsredaktion. Davor war sie bei Bloomberg und Ö1.