KTM kritisiert EU-Vorgehen im Streit um Schutzzölle
Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner aktuellen Ausgabe (11/2018) berichtet, übt KTM-Vorstand Viktor Sigl Kritik am Vorgehen der EU im Streit um Stahl-Schutzzölle mit den USA. „Die Drohung mit Harley Davidson war nicht hilfreich“, so Sigl zu „profil“. Bevor man weiter eskalierend wirke, müsse man schauen, wie sich der Streit weiterentwickle. „Vorschnelle Gegendrohungen – davon halten wir nichts.“
Für die oberösterreichische KTM AG, Europas größtem Motorradhersteller, sind die USA der wichtigste ausländische Markt. Schon seit dem vergangenen Jahr müsse man sich mit dem Thema Schutzzölle auseinandersetzen, so Sigl zu „profil“. US-Präsident Donald Trump drohe nämlich seit Längerem – unabhängig von der Stahl-Causa – auch mit Zöllen auf Motorräder. Allerdings wurden die „angekündigten Maßnahmen bisher immer wieder verschoben“, so der KTM-Vorstand. „Die Amerikaner wissen offenbar, dass Zölle der Wirtschaft und den Konsumenten stark schaden.“ Sigl rät der EU, zunächst die zahlreichen Kritiker von Trumps handelspolitischem Kurs innerhalb der USA „intensiv zu unterstützen“.
Bei KTM seien vorläufig „noch keine geschäftlichen Auswirkungen“ des Streits spürbar, so der Manager.