Linienuntreue: Wie unabhängig sind Wirtschaftsforschungsinstitute?

Sie prägen unser Denken über Wirtschaft. Sie liefern der Politik die Grundlage für Entscheidungen. Sie erheben die Zahlen, auf die es ankommt. Österreichs Wirtschaftsforschungsinstitute sind immens wichtige Einrichtungen. [E-Paper]

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Wirtschaftsforscher in Österreich zu sein, das ist nicht immer ein leichter Job. „Will denen Stress machen“, schrieb der Kurz-Vertraute Thomas Schmid im August 2018 – damals als Generalsekretär im Finanzministerium die Nummer zwei hinter Minister Hartwig Löger  – in einem Chat über das Institut für Höhere Studien (IHS). Grund: „der ganze Käse“, den das IHS verbreite. Heimische Wirtschaftswissenschafter wurden von Schmid schon mal in rüdem Ton zu Terminen aufgefordert, um „ernste Fragen“ zu besprechen. In Chats an den nunmehrigen Altkanzler Kurz wiederum berichtete Schmid, dass Ökonomen „auf Linie gebracht werden“ sollen oder „noch ein bissl Pflege“ benötigen würden.

Gleich mehrmals tauchen in den von der Korruptionsstaatsanwaltschaft ausgewerteten Chats österreichische Wirtschaftsforschungseinrichtungen beziehungsweise deren Chefs auf. Kein Wunder: Was Ökonomen erheben und prognostizieren, hat große Auswirkungen auf die öffentliche Debatte. Gewichtige politische Entscheidungen hängen von der Beurteilung heimischer Wirtschaftsforscher ab: Wie wird sich Österreichs Wirtschaftsleistung entwickeln? Welche Maßnahmen sollen gesetzt werden, um die Arbeitslosigkeit zu verringern? Muss der Staat sparen oder darf er Geld ausgeben? Welche Wirtschaftshilfen braucht es in einer Krise?  

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Christina   Hiptmayr

Christina Hiptmayr

war bis Oktober 2024 Wirtschaftsredakteurin und Moderatorin von "Vorsicht, heiß!", dem profil-Klimapodcast.