Löffler: Wie der Sportbekleidungshersteller von der Corona-Krise profitiert
In dieser profil-Serie sprechen wir mit heimischen Wirtschaftstreibenden über das wichtigste Produkt aus ihrem Haus.
Dominique Roshardt, Produktmanager des Sportbekleidungsherstellers Löffler, spricht im profil-Interview über Athleten, die das gesamte Wettkampfwochenende die Kleidung nicht wechseln, und den coronabedingten Drang nach draußen.
profil: Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir: Das Wetter ist grau und eisig kalt. Frohlockt da das Herz eines Herstellers von Funktionsunterwäsche?
Roshardt: Durchgehend Kälte im Winter oder hohe Hitze im Sommer-für das Geschäft gibt es nichts Besseres.
profil: Sie werden mir jetzt sagen, Ihre sei die Beste, aber was macht denn grundsätzlich gute Funktionsunterwäsche aus?
Roshardt: Es steckt schon im Wort drinnen: Sie muss funktionieren. Es gibt verschiedene Wäschequalitäten mit unterschiedlichen Funktionen. Es kommt auf das Bedürfnis des Konsumenten an. Braucht er eine sehr leichte, aktive Wäsche oder eine sehr wärmende Wäsche? Was hat er für ein Kälteempfinden, was für ein Klimagefühl? Ist er sehr aktiv oder eher im gemäßigten Bereich unterwegs?
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Das ganze Interview können Sie in unserer aktuellen Print-Ausgabe oder hier als e-Paper lesen.
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Die LöfflerGmbH
ist einer der führenden heimischen Produzenten von Funktionsbekleidung und gehört zu den wenigen Textilherstellern, die noch in Österreich produzieren. Elfriede Löffler, sie entstammte der Strumpfdynastie Kunert, begann 1947 mit der Fertigung von Socken und Strümpfen. 1973 wurde das Unternehmen nach einer finanziellen Schieflage durch den ebenfalls in Ried im Innkreis ansässigen Skihersteller Fischer übernommen und neu ausgerichtet. Am oberösterreichischen Standort mit seinen 210 Mitarbeitern sind Produktentwicklung, Stoffproduktion, Zuschnitt, Näherei sowie sämtliche Verwaltungsaufgaben angesiedelt. Näharbeiten, für die in Österreich die Kapazitäten fehlen, werden an das bulgarische Tochterunternehmen ausgelagert, das 90 Mitarbeiter beschäftigt. Jährlich stellt Löffler von Funktionsunterwäsche über Langlaufbekleidung und Radhosen bis hin zu Rennanzügen 1,3 Millionen Produkte her und erzielt einen Umsatz von rund 26 Millionen Euro.
Drei Assoziationen zum Thema
1. Peter Habeler und Reinhold Messner hatten bei der Besteigung des Mount Everest im Jahr 1978 zwar keinen künstlichen Sauerstoff dabei, dafür aber Kleidung aus Transtex. Löffler hatte in Zusammenarbeit mit Extrembergsteiger Habeler die erste Outdoor-Kollektion entwickelt.
2. Wer Kleidung aus Modal oder Tencel trägt, hat vorwiegend Buche am Körper. Die holzbasierten Fasern werden von der börsennotierten Lenzing AG erzeugt.
3. Die ursprünglich aus Nordafrika stammenden Merinoschafe gehören zur Rasse der Feinwollschafe. Ihr Fell ist besonders fein und stark gekräuselt. Im Mittelalter wurde die Rasse in Spanien gezüchtet, die Ausfuhr der Tiere wurde bei Todesstrafe untersagt. „Spanische Wolle“ galt als besonders wertvoll. Heute wird die hochwertige
Schurwolle hauptsächlich vom australischen Merinoschaf gewonnen.