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Microsoft: Computerprobleme stören Systeme weltweit

Microsoft-Absturz: Technikausfälle haben am Freitag weltweit für Probleme gesorgt. Auch Flughafen Wien und Airlines sowie Medien- und Telekomfirmen betroffen.

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Technikausfälle haben am Freitag weltweit für Probleme gesorgt. Das berichten Medien wie die Finanzagentur "Bloomberg". Betroffen sind vor allem der internationale Luftverkehr, aber auch Banken, Krankenhäuser, Rundfunksender und Telekommunikationsfirmen berichteten von Störungen. Zu Beeinträchtigungen ist es auch am Flughafen Wien/Schwechat gekommen, wie einen Unternehmenssprecherin auf APA-Anfrage bestätigte.

Die Probleme in Wien/Schwechat: "Alle Check-in- und Boardingprozesse der Flüge von Wizz Air, Ryanair, Eurowings und Turkish Airlines" müssten manuell abgewickelt werden, teilte eine Sprecherin des Airports in Schwechat am Freitagvormittag auf APA-Anfrage mit. Weitere Unregelmäßigkeiten seien nicht auszuschließen.

Die Check-in-Schalter seien voll besetzt, es werde mit Hochdruck an der manuellen Abwicklung gearbeitet, so die Sprecherin weiter. "Es kann dadurch zu deutlichen Verzögerungen beim Abflug in Wien kommen." Der Airport bedauert die Unannehmlichkeiten und empfahl Passagieren, den Status ihres Fluges auf der Homepage www.viennaairport.com oder der gebuchten Fluglinie zu überprüfen. Für Reisende mit Handgepäck, die bereits online eingecheckt hatten, war der Abflug reibungslos möglich, lautete eine ergänzende Information.

Der Berliner Flughafen stoppte vorübergehend alle Flugbewegungen, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Der Betrieb am größten deutschen Flughafen in Frankfurt lief dagegen nach Angaben des Betreibers Fraport normal.

Am Airport Madrid saßen Hunderte Fluggäste fest und warteten auf Informationen über ihre jeweiligen Flüge. Wie der Betreiber Aena mitteilte, zwang eine Störung des Computersystems Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu, die Flüge manuell abzuwickeln.

Die weltweite IT-Panne wirkt sich auch auf den Flughafen Zürich aus. Aktuell seien keine Landungen mehr möglich, wie der Flughafen mitteilte. Flüge mit Ziel Zürich, die schon in der Luft sind, dürften aber noch aufsetzen. Mehrere Airlines hätten Verspätungen, zahlreiche Flüge fielen ganz aus. Der Check-in muss teilweise von Hand gemacht werden.

Über Probleme berichteten auch Ryanair, US-Fluggesellschaften wie American Airlines oder Delta Airlines, oder die Schweizer Flugsicherung Skyguide. Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellt wegen der weltweit aufgetretenen Computerprobleme den Großteil des Betriebs ein. Das teilte KLM laut Nachrichtenagentur dpa in Amsterdam mit.

Von den weltweiten Computerproblemen sind laut Nachrichtenagentur dpa auch mehrere Fernsehsender betroffen. Der britische Fernsehsender Sky News sendete vorübergehend kein Programm und teilte auf einem Standbild mit: "Wir entschuldigen uns für die Unterbrechung dieser Sendung. Wir hoffen, die Übertragung von Sky News in Kürze wiederherstellen zu können." Das Programm läuft mittlerweile wieder. Bahnbetreiber in Großbritannien warnten, es gebe IT-Probleme.

Der französische Bezahlsender Canal+ informierte seine Abonnentinnen und Abonnenten Medienberichten zufolge, dass er unter den Auswirkungen einer großen weltweiten technischen Panne leide, die die ordnungsgemäße Ausstrahlung seiner Kanäle verhindere. Auch der Fernsehsender TF1 ist betroffen. Ein Moderator sagte im laufenden Programm, dass der Sender nicht alles wie gewohnt ausstrahlen könne. Beispielsweise könnten keine Karten zum Wetterbericht gezeigt werden. Die Sendungen würden aber dennoch ausgestrahlt.

Der mögliche Ausgangspunkt der Störungen ist laut Reuters offenbar ein Problem bei der US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike. Bei der Kundendienst-Hotline des Unternehmens aus dem US-Bundesstaat Texas lief eine Aufnahme, in der das Unternehmen mitteilte, dass es zu Abstürzen des Betriebssystems Microsoft im Zusammenhang mit dem firmeneigenen Antivirenschutz Falcon komme.

Auch die deutsche AUA-Mutter Lufthansa und ihre Tochter Eurowings sind von den weltweiten Technikproblemen betroffen. "Der Aufruf des Profils und von Buchungen ist aktuell nur eingeschränkt möglich", heißt es am Freitag auf der Internetseite der Lufthansa. In Großbritannien konnte der Nachrichtenkanal Sky News nicht senden. Australiens größte Bank, die Commonwealth Bank, teilte mit, einige Kundinnen und Kunden könnten aufgrund des Ausfalls des Dienstes keine Überweisungen tätigen.

Die australische Regierung berief laut Nachrichtenagentur dpa-AFX wegen der weltweiten Computerprobleme eine Krisensitzung ein.